„DDR konnte nur im Schutz sowjetischer Panzer bestehen“: Ost-Beauftragter begrüßt Einordnung der DDR als „kommunistische Diktatur“
Man solle an die gemeinsamen Erfahrungen im sowjetischen Herrschaftsraum erinnern, fordert Schneider. Die Direktorin der Stiftung Aufarbeitung hatte zuvor eine Neubewertung der DDR angeregt. Von Robert Ide.
Je länger die DDR untergangenen ist, desto mehr ersteht sie wieder auf – zumindest in nicht wenigen Köpfen und in vielen Bücherregalen des Landes. Während Bestseller wie Katja Hoyers „Diesseits der Mauer“ und Dirk Oschmanns „Der Osten – eine westdeutsche Erfindung“ durch ein weichgezeichnetes Bild der Diktatur die Nostalgie befördern oder ohne selbstkritische Töne „dem Westen“ eine Art Kollektivschuld für die schwierige Einheit geben, tobt längst schon die nächste Deutungsdebatte: Wie soll die DDR eigentlich historisch eingeordnet werden?
Angeregt von Anna Kaminsky, Direktorin der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, im Checkpoint nimmt nun auch die Frage politisch an Fahrt auf, ob der Begriff der SED-Diktatur nicht gar zu kurz gegriffen ist.