Bezirksamt wirft Markthalle-Neun-Betreibern Zweckentfremdung vor

Der Konflikt um die Kreuzberger Markthalle Neun spitzt sich zu: Das Bezirksamt geht inzwischen davon aus, dass die Betreiber mit als Büros genutzten Wohnungen gegen das Zweckentfremdungsverbot verstoßen. Der Vorwurf war im Zuge der Proteste gegen die Aldi-Kündigung aufgekommen. Eindeutig belegt sei noch nichts, „es erhärtet sich jedoch der Verdacht der Zweckentfremdung“, erklärte Stadtrat Knut Mildner-Spindler (Linke) jetzt auf Anfrage der SPD-Verordneten Sevim Aydin. Für den Fall, dass er sich bestätigt, kündigt Mildner-Spindler „Rückführungsmaßnahmen unter Androhung von Zwangsmitteln und sofortiger Vollziehung“ an. Die Betreiber der Markthalle weisen den Vorwurf von sich: „In der Baugenehmigung für die Markthalle ist eine rein gewerbliche Nutzung vorgesehen“, heißt es auf ihrer Webseite. Eine Umwandlung von Gewerbe- in Wohnraum sei ihnen nicht bekannt.