Berliner Senatskanzlei richtet Hoffest aus: CDU-Großspender Gröner bekommt 85 % Preisnachlass für seinen Stand

Immobilienunternehmer Christoph Gröner konnte seinen Verein „Wirtschaft kann Kinder“ platzieren – zu sehr günstigen Konditionen. Dabei waren gemeinnützige Gruppen nicht mal als Hoffest-Partner eingeladen. Von Lotte Buschenhagen, Anke Myrrhe und Lorenz Maroldt

Berliner Senatskanzlei richtet Hoffest aus: CDU-Großspender Gröner bekommt 85 % Preisnachlass für seinen Stand
Nach seiner Großspende in Höhe von 800.000 Euro an die Berliner CDU ist Christoph Gröner (li.) beim Regierenden Kai Wegner (re.) offenbar gut angesehen. Foto: Lydia Hesse/Tagesspiegel, Imago/Bernd Elmenthaler, Montage: TSP

Warum bekam CDU-Großspender Christoph Gröner für seinen Stand beim diesjährigen Berliner Hoffest einen Sonderrabatt? Die Senatskanzlei bestätigt jetzt zwar den erheblich reduzierten Preis (2.500 Euro bei einem Listenpreis von 17.017 Euro), will das aber nicht weiter kommentieren (Q: DS 19/16779, MdA Brousek). Gröner hatte einen Stand für seinen Verein „Wirtschaft kann Kinder“ in der Kategorie „Standard plus“ gebucht und die Reduzierung des „Kooperationsbeitrags“ mit Gemeinnützigkeit erklärt. Im Paket inbegriffen sind laut dem offiziellen Konzept neben dem Stand (3x3 Meter) und diversen „Logopräsentationen“ auch „Fünf VIP-Einladungen für je zwei Personen“.

Besonders interessant ist vor diesem Hintergrund, was das 15-seitige „Kooperationskonzept“ der Senatskanzlei verschweigt: Von der Möglichkeit stark reduzierter „Kooperationsbeiträge“ für gemeinnützige Unternehmen ist dort nicht die Rede.