Die Beuth-Hochschule wird umbenannt
Die 2.508.783,08 Euro (inklusive „Logo und Farbe“, CP von gestern) waren es der Beuth-Hochschule dann doch wert, um ihren antisemitischen Namensgeber Christian Peter Beuth (1781-1853) loszuwerden. Die Akademische Versammlung der Fachhochschule in Wedding votierte mit einer Mehrheit von 30 Ja-Stimmen am Abend für eine Umbenennung. 14 Mitglieder des Gremiums stimmten mit Nein, eines enthielt sich.
Aussagen Beuths wie die, dass Juden die Christen „ausrotten“ wollten und „Christenkindern das Blut abzapfen und trinken“ würden, lassen am gutachterlich bestätigten „rigiden, völkischen und exterminatorischen Antisemitismus“ des preußischen Ministerialbeamten und Reformer der handwerklich-technischen Ausbildung nicht zweifeln.
Kann man nur hoffen, dass die Hochschule größere Umsicht bei der neuen Namensgebung beweist als 2009 (!), als sie von der Technischen Fachhochschule Berlin zur Beuth-Hochschule wurde. Staatssekretär Steffen Krach hat schon ein paar Ideen. Er sagt: „Mir fallen viele hervorragende Frauen ein.“