Einstürzende Altbauten in Berlin: Schöneberger Mieter warten weiter auf Rückkehr in Wohnungen
Zwar verlaufen die Sicherheitsmaßnahmen im Akazienkiez zu großer Zufriedenheit, dennoch geht das Bezirksamt davon aus, dass die Straße noch weitere zwei Wochen gesperrt sein wird. Von Anke Myrrhe.
Im Schöneberger Akazienkiez hat man sich derweil an die unerwartete Verkehrsberuhigung gewöhnt. Seit mehr als drei Wochen ist die Kreuzung Grunewaldstraße/ Goltzstraße gesperrt, die Firma Heimstaden arbeitet daran, das Haus zu sichern, damit es nicht auf die Straße kippt. „Wir sind mit dem Baufortschritt bei den Sicherungsmaßnahmen sehr zufrieden“, teilte Heimstaden auf Checkpoint-Anfrage mit. „Die Montage der Stahlstützen geht gut voran.“
Zwar hat das Geschäft „Shoeting“ unten im Haus jetzt Stahlstützen statt Schaufenster, aber verkauft werden kann hier momentan ohnehin nicht. „Mit den betroffenen Gewerbemietern befinden wir uns in individuellen Gesprächen, die wir allerdings nicht öffentlich kommentieren möchten“, sagt Heimstaden-Sprecher Michael Lippitsch.
Und wann können die Mieter in die neun betroffenen Wohnungen endlich zurück nach Hause? „Aufgrund des insgesamt guten Baufortschritts sind wir optimistisch, dass die Mieterinnen und Mieter bald wieder in ihre Wohnungen zurückkehren können. Ein genaues Datum zu nennen, ist aber nach wie vor nicht möglich.“ 120 Euro pro Nacht bekommen sie für ihre Ausweichquartiere, die meisten seien in Ferienwohnungen im Kiez untergekommen.
Im Bezirksamt geht man davon aus, dass die Straße noch zwei Wochen lang gesperrt ist.
Heimstaden weist noch darauf hin, dass die Mieter „für den gesamten Zeitraum, in dem sie ihre Wohnung nicht betreten können, 100% Mietminderung“ erhalten. „Sie müssen für diesen Zeitraum also keine Miete bezahlen.“ Wäre ja noch schöner.