Letzter DDR-Außenminister kritisiert Merkels Russlandpolitik

Der einstige Bürgerrechtler und Spitzenpolitiker Meckel geht mit der Bundeskanzlerin a.D. hart ins Gericht – und ist besorgt wegen China. Ein Checkpoint-Gespräch. Von Robert Ide

Letzter DDR-Außenminister kritisiert Merkels Russlandpolitik
Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei einer Buchvorstellung in Berlin. Foto: Annegret Hilfe/Reuters

Ein halbes Jahr ist Angela Merkel nicht mehr Bundeskanzlerin. Ihr Erbe wird allerdings durch ihre Appeasement-Politik gegenüber Wladimir Putin und die energiepolitische Abhängigkeits-Freundschaft mit dem schon vor Kriegsausbruch immer aggressiveren Russland belastet. Merkels Kernsatz im Rückblicks-Gespräch mit dem allzu friedvollen, weil von sich selbst eingenommenen und daher zu unkritischen Journalisten Alexander Osang im Berliner Ensemble hallt daher immer noch nach: „Ich bin im Rückblick, wenn ich über alles summiere, eigentlich froh, dass ich mir nicht vorwerfen muss, ich habs‘s zu wenig versucht, ein solches Ereignis, wie es jetzt stattgefunden hat, zu verhindern.