Behörden-Versagen? Warum eine E-Ladesäule in Charlottenburg-Wilmersdorf nicht zugänglich ist
Elektromobilität zum Anschauen in Charlottenburg: Die E-Ladesäule an der Arcostraße Ecke Iburger Ufer steht, doch niemand kann sie benutzen. Nun soll sie für Tausende Euro versetzt werden. Von Daniel Böldt und Ann-Kathrin Hipp.

Fast 5700 Ladestationen stehen E-Auto-Besitzern in Berlin zur Verfügung. Diese hier, die Checkpoint-Leser Lars Ohmann in Charlottenburg-Wilmersdorf entdeckt hat, tut es nicht mehr (siehe Foto oben). „Das Bild ist in der Tat auf den ersten Blick eine Posse für sich“, kommentiert Stephan Natz, Sprecher der Berliner Stadtwerke, unsere Checkpoint-Anfrage. „Auf den zweiten schon weniger, auch wenn es für uns teuer wird.“
Die Fakten: Die Ladestation an der Arcostraße Ecke Iburger Ufer wurde 2020 in Betrieb und 2022 von den Stadtwerken vom vorherigen Betreiber übernommen. Wenig später entschied der Bezirk, die Kreuzung hier verkehrssicherer zu gestalten. Den Stadtwerken wurde daraufhin die „Sondernutzungserlaubnis für das öffentliche Straßenland“ entzogen.
„Im Anschluss eines privaten Bauvorhabens wurde der Kurvenbereich durch Markierungsarbeiten angepasst und eine Querungsmöglichkeit für den Fußverkehr geschaffen“, erklärt auch Bezirksstadtrat Oliver Schruoffeneger (Grüne). Die Stadtwerke seien seit längerem über die „Anpassungen und das Erfordernis einer Versetzung“ in Kenntnis gesetzt worden. „Dieses Risiko trägt man leider immer, wenn man so eine Erlaubnis erteilt bekommt“, sagt Natz. Die Ladestation soll jetzt knapp hundert Meter „umziehen“. Kostenpunkt: einige Tausend Euro.