CDU verzichtet auf Religionsunterricht
Es bleibt religiös. Die folgende Meldung dürfte für einige eine „Frohe Botschaft“, für andere ein „Sakrileg“ sein: Still und leise hat die CDU eines ihrer zentralen Ziele dieser Legislatur von der Agenda genommen: die Aufwertung des Religions- und Weltanschauungsunterricht zu einem regulären und benoteten Unterrichtsfach.
Im entsprechenden Schulgesetzentwurf, der am Dienstag den Senat passierte, ist von dem Schritt keine Rede mehr, wie meine Kollegin Susanne Vieth-Entus berichtet (T+). Stattdessen wird auf eine bereits heute schon existierende Regelung verwiesen, laut der konfessionelle Träger bei Bedarf an jeder Schule Religionsunterricht anbieten können – neben dem regulären Unterricht.
Ob die CDU die Kraft hat, das Vorhaben zu einem späteren Zeitpunkt durchzusetzen, ist fraglich. Die SPD feiert die Absage jedenfalls schon als Erfolg. „Einer mehrheitlich konfessionsfreien Stadt wie Berlin steht es gut, dass Religion auch in Zukunft ein freiwilliges Gesinnungsangebot bleibt“, sagte die SPD-Abgeordnete und bildungspolitische Sprecherin Maja Lasic dem Tagesspiegel.