Plötzlich Baumfreund: Investor will 220 Jahre alte Eiche in Berlin-Mitte nun doch stehen lassen

Trotz positivem Gerichtsentscheid will der Investor die Säge nicht ansetzen. Der Haken an der neu entdeckten Eichen-Liebe: Wenn keine Ruhe einkehrt, fällt der Baum. Von Lotte Buschenhagen.

Plötzlich Baumfreund: Investor will 220 Jahre alte Eiche in Berlin-Mitte nun doch stehen lassen
Foto: Julian Rosefeldt

Zeichen und Wunder in Mitte: Die Innenhof-Eiche in der Dresdener Straße darf bleiben! „Wir haben nicht die Absicht, die Eiche zu fällen“, schreibt der Investor Jürgen Kaape in einer Mail an den Künstler Julian Rosefeldt, die dem Checkpoint vorliegt. Ursprünglich sollte der 220 Jahre alte Baum einer Tiefgarage mit sechs Stellplätzen weichen – die Nachbarschaft startete daraufhin eine Petition gegen die Fällung. Noch vor wenigen Tagen entschied das Oberverwaltungsgericht, dass der Baum abgesägt werden dürfe. Dass die Firma die Eiche jetzt stehen lassen will, liege nicht an den Shitstorms, schreibt Kaape – sondern an ihrer Liebe für Bäume. Sollten die „Beschimpfungen aber so weitergehen“, könnte die Eiche doch noch gefällt werden. „Damit endlich Ruhe einkehrt.“