Betriebsstörungsbingo von Berlin nach München

Eine Leserin knackt unwillentlich den Jackpoint im Störungsbingo: Ihre ICE-Fahrt nach München geriet bereits in Berlin zur Herausforderung. Von Ann-Kathrin Hipp.

Betriebsstörungsbingo von Berlin nach München
Foto: Maurizio Gambarini/dpa

Pünktlich zum Ringbahnjubiläum rattern neue Verspätungen für unser Betriebsstörungs-Bingo ins Postfach. „Nachdem ich coronabedingt ein Jahr nicht Zug gefahren war, lieferte mir die Bahn gleich ein Best-of-Programm“, schreibt Gisa Bodenstein. „Auf dem Weg von Berlin nach München kamen wir vom Hauptbahnhof nicht mal bis zum Südkreuz, im Tunnel vor dem Potsdamer Platz blieb der Zug stehen. Es gebe ein Stromproblem, die Batterie müsse neu gestartet werden, man solle keine Angst bekommen, wenn gleich das Licht ausgehe. Wir mussten den Zug über den einzigen Waggon, der schon auf dem Bahnsteig angekommen war, verlassen. Eine Frau stürzte beim Aussteigen, ein Sanitäter wurde unter den Mitreisenden gesucht. Am Potsdamer Platz konnten wir in einen Ersatz-ICE umsteigen. Dieser blieb kurz vor Nürnberg auf freier Strecke stehen. In Nürnberg mussten wir ihn dann verlassen, weil er nicht weiterfahren konnte, und auf den nächsten Richtung München warten.“ München meldet derweil liebesbezogene Verspätungen: Auf der Linie S1 Richtung Freising kam es zu Verzögerungen, weil Fahrgäste sich im hinteren Führerstand sexuell vergnügten.