Berlins heimliche HeldInnen

Mit Wasserrohren und Gasleitungen kennt sich Jens Schneider bestens aus. Sein Wissen gibt er im Technischen Sicherheitszentrum der Netzwerkgesellschaft Berlin Brandenburg an Bauarbeiter aus der freien Wirtschaft weiter. Er erklärt ihnen, wie sie „mit dem Spaten oder der Harke in den Boden kloppen, ohne dass Versorgungsleitungen kaputt gehen“ und welche juristischen Konsequenzen folgen, sollte doch ein Schaden entstehen. Die Ausbildung findet aktuell unter Hygieneauflagenstatt: Händewaschen, Sicherheitsabstand, jeden Morgen Fieber messen. „Wir, mein Kollege und ich, sind guter Dinge, dass wir mit den Maßnahmen gut fahren.“ Feuerwehrschulugen (die er im Umgang mit Gasbränden gibt) fallen derzeit aus. Einen Experten für Gasbrände hat aber immerhin die Freiwillige Feuerwehr Marienfelde  – dort ist Schneider selbst seit 38 Jahren aktiv. „Wir Feuerwehrleute sind Herdentiere und lieben die Geselligkeit“, sagt er. Gerade das fehle sehr. Keine Nachbesprechungen, um Erlebtes aufzuarbeiten, nur ein „Hallo“ aus der Ferne zur Begrüßung. (Text: Maria Kotsev; Foto: NBB – Jens Schneider rechts im Bild)