30 Jahre, 30 Tage
14. Oktober 1989, 26 Tage bis zum Mauerfall: Während der 1976 ausgebürgerte Liedermacher Wolf Biermann versucht, die Proteste in der DDR einzuordnen („Es geht nicht um den Mangel in der DDR, es geht um den Maulkorb, den die Menschen tragen müssen“), schimpft Karl-Eduard von Schnitzler in seiner Sendung „Der Schwarze Kanal“ auf die Kritiker des real-existierenden Sozialismus. Diese seien, so Schnitzler, „impotent und unbefugt“. In der Hauptnachrichtensendung „Aktuelle Kamera“ lästert er über die Ratschläge aus dem Westen und „hochherzige Angebote“ der Bundesregierung. Kapitalisten würden wohl kaum den Sozialismus fördern und die Probleme der DDR könne man allein in der Deutschen Demokratischen Republik lösen.