Warum ein Berliner seinen Bunker verkaufen will
Mal ein anderer Bunker. Eine Frau geht durch die Gänge eines Bunkers vom Typ V2C im brandenburgischen Gosen. Der frühere Bunker der DDR-Staatssicherheit wurde 2019 für Führungen geöffnet. Foto: Wolfgang Kumm/dpa
1000 Meter Grundstück mit 47 Quadratmeter großer Bleibe, 20 Kilometer vom BER und 150 Meter vom Wasser entfernt – was mag das kosten? 100.000 Euro oder ein Wohnmobil oder was anderes in dieser Preisklasse, schlägt der Verkäufer vor. Zu erwähnen wäre, dass es sich um einen Bunker handelt, den Lars S. da anbietet. CP-Kollege Thomas Lippold hat genauer nachgefragt. Der Bunker liegt demnach bei Königs Wusterhausen im Wald und gehörte zur Schule für Zivilverteidigung des Verkehrswesens der DDR. Er ist das letzte Fossil auf dem Areal, auf dem nun ein Ferienpark stehe. Gekauft hat ihn Lars S. einst aus Interesse und wegen der Lage. Aber so richtig Muße habe er nicht dafür, und wegziehen aus Berlin wolle er auch. Er habe den Bunker schon vor einem halben Jahr verkaufen wollen, aber dann sei ihm das wegen der Menge der Interessenten zu viel geworden. Die Weltlage spricht nicht dafür, dass es diesmal weniger werden. In den ersten drei Tagen bis gestern Abend ist die Anzeige gut 1000 Mal angeschaut worden, und fünf Leute hätten sich gemeldet.