Wenn die Deutsche Polizeigewerkschaft zum Presseschießen lädt („um weiterhin so professionell miteinander arbeiten zu können“, CP vom 04.06.), mag man nicht Nein sagen. Deshalb war ich Dienstagabend zu Gast auf dem Übungsstand, der etwas ab vom Schuss hinterm Wannsee liegt. Wie es war, steht heute ausführlich im Tagesspiegel. Die wesentlichen Erkenntnisse:
Kimme ist hinten überm Lauf, Korn ist vorn, und nur mit beidem zusammen lässt sich sauber zielen.
Der Schuss samt Rückstoß kommt ebenso erwartet wie erschreckend.
Das Wölkchen danach riecht exakt wie Silvester.
Es gibt unter Blaulichtreportern und Polizeigewerkschaftsfreunden erstaunlich viele Hobbyschützen.
Die Vorstellung, als Polizist einem bewaffneten Angreifer hinterherzurennen und dann bei knapper Puste blitzschnell schießen, aber nur die Beine treffen zu müssen, ist gruselig.