Brezel Encoe
Mit unserer Brezn-Suche haben wir offensichtlich einen rustikalen Regional-Streit zwischen Bayern und Schwaben (und Bayerisch-Schwaben, Baden, Franken, Herrgottnocheins…) nach Berlin geholt. Wenn Sie die heißblütige Debatte umfänglich interessiert: bitte hier klicken. Selbst die EU hat den Unterschied übrigens einst definiert: Bei der bayerischen „Breze“ (es geht schon mit dem Namen los) sind „die Ärmchen dicker als bei einer Schwäbischen Brezel“, heißt es in Dokument „2013/C 262/06“. Außerdem enthält die bayerische Version deutlich weniger Fett, die schwäbischen Brezeln werden in der dicken Mitte längs geschnitten. Wie bitte? Ja, es geht hier noch um Laugengebäck.
Aber wo isst sich das in Berlin nun am leckersten? Die meisten Fans scheint die Hofpfisterei zu haben – dort gibt‘s „resche Brezn“ aus Bayern, weiß etwa Wolfgang Stitzl. Die schönsten Liebeserklärungen machen aber die Schwaben ihrer Lauge: „Wenn das Sehnsuchtsziel die Dreifaltigkeit der schwäbischen Brezel ist, mit dem weichen dicken Hinterteil und seiner dünnen Laugenschicht, die beim Reinbeißen leise knisternd splittert, den festen, aber nicht harten Seiten- und Vorderteilen und den dünnen, knusprigen Ärmchen im Inneren des Ovals, dann empfehle ich den Bäcker Mann“, schreibt Walter Zöller. Haben Sie sich schonmal in ein Stück Gebäck verliebt?