Berlin als Metropole der Flusskrebse

Ein wenig mehr Meer könnte Berlin schon vertragen. Aber an den Flüssen unserer Stadt war das Leben schon immer fließend. So zeigen neue Forschungen, dass Berlin vor nicht einmal 200 Jahren noch reich an heimischen Flusskrebsen war. Mit Hundewagen brachten Händler die Delikatesse aus der Havel zum Spittelmarkt, dem damals größten Fischmarkt Berlins.

Mit dem Bau der Eisenbahn wurden „die lebendigen Krebse gekühlt und mithilfe von feuchtem Stroh und Moos in Körben nach Frankreich verschickt“, wie Gerhard Scholtz, Zoologe und langjähriger Krebsexperte an der Humboldt-Universität, erzählt.