Hassliebe zu München

„Schrecklich schön“ – unter diesem Titel haben am Wochenende zwei Autoren in der Süddeutschen Zeitung über eine Stadt geschrieben, die „einst das Glück gepachtet zu haben schien“, aber am eigenen Erfolg zu ersticken droht. Die Frage: Gibt es noch Hoffnung? Contra: „Wenn man von der Größe alles abzieht, was die Stadt, die Stadtpolitik und die Stadtgesellschaft seit Jahrzehnten nicht geregelt bekommen, also einen Verkehr, der etwas anderes wäre als ein im Dauerstau befindlicher Feinstaubinfarkt auf Raten, oder einen Wohnungs- und Städtebau, der etwas anderes wäre als ein Fiasko abstoßender Unwirtlichkeit und unfassbarerer Tristesse im zerfledderten Weichbild der Stadt, oder eine Verwaltung, die etwas anderes wäre als eine servicefreie Zone der Zumutungen (…) dann bleibt wenig vom Versprechen einer einstmals verheißungsvollen Großstadt übrig.