Chebli reagiert auf Kritik an Senats-Strategie zu bürgerschaftlichem Engagement
Zu unorganisiert, zu dezentral, zu kleines Budget. Die Kritik von FDP-Mann Bernd Schlömer an den Plänen des Senats für die Unterstützung bürgerschaftlichen Engagements kann die zuständige Staatssekretärin Sawsan Chebli – wie von Lorenz Maroldt im CP von gestern prognostiziert – nicht unkommentiert lassen. Die umfassende Übersicht (hier nachzulesen) zeige, dass Engagementförderung in der Breite der Berliner Politik stattfinde, statt in nur einem Ressort. Weil sich die Berliner vor Ort in den Bezirken engagieren, könne die Förderung gar nicht zu dezentral sein. „Engagement stärkt Nachbarschaften“, sagte Chebli dem Checkpoint. „Daher sind Stadtteilzentren, Familienzentren, Quartiersmanagement und Sportförderung so wichtig.“
Mehr Geld wäre „immer schön und wünschenswert“, es gehe ihr aber auch um Räume für Engagierte, um verlässliche professionelle Strukturen und, ganz wichtig, um Anerkennung, Sichtbarkeit und Vernetzung der Akteure. Ihren Fingerabdruck hinterlasse sie durch ein (erstmals) eigenständiges Referat, die Förderung von Freiwilligenagenturen in jedem Bezirk und Modellprojekte zur Bürgerbeteiligung. Das sieht wohl auch die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen (Bagfa) so, die auf ihrer Webseite schreibt: „Die außergewöhnliche Förderung, die die Berliner Senatskanzlei ermöglicht, hat die Freiwilligenagenturen in Aufbruchsstimmung versetzt.“ Apropos Vernetzung: Haben Sie sich schon für unseren neuen Ehrenamts-Newsletter angemeldet?