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Ausgebrannt: Feuerwehr in Berlin überlastet wie nieAusgerutscht: Columbiabad in Neukölln vorerst geschlossenAusgeforscht: Geschichtslücken am neuen Tacheles

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was ist ein typischer Berliner Moment? Auf jeden Fall einer von erheiternder Ehrlichkeit. So einen erlebte der Regierende Bürgermeister gestern Abend auf dem Sommerfest der Berliner Wirtschaft. „Ich will dafür sorgen, dass die Kinder so ausgebildet sind, dass sie lesen, schreiben, rechnen können“, sagte Kai Wegner in seiner Rede und erntete Gelächter bei den Unternehmerinnen und Unternehmern. Als seine Wirtschaftsdoktrin gab der CDU-Politiker einen Schlagertitel an: „Machen ist wie wollen, nur krasser“ (Video hier). Na, das kann heiter werden.

Jetzt kann man Berlin nicht mal mehr den Buckel runterrutschen. Weil es immer wieder Randale und Rangeleien in Freibädern gibt (zuletzt am Sonntag im Prinzenbad in Kreuzberg und im Columbiabad in Neukölln), haben die Bäderbetriebe das Columbiabad vorläufig geschlossen. Vor zweieinhalb Wochen waren deshalb schon die Rutsche in Neukölln sowie Sprungturm und Rutsche im Freibad Pankow gesperrt worden – und zwar vorerst dauerhaft. „Wieso werden alle Badegäste bestraft, weil andere randaliert haben?“, fragt sich nicht nur Checkpoint-Leserin H. Hermann. Sie beschreibt einen friedlichen Neuköllner Bade-Nachmittag mit ihrer Tochter vor der Schließung so: „Ein Bademeister sitzt auf dem Turm. Vorhin waren es noch zwei. Die andern reden seit Stunden am Schwimmmeisterturm. Ich habe mindestens sechs Security-Leute gesehen. Die haben auch nichts zu tun. Und ich frage mich: Wieso ist da die Rutsche geschlossen?“

Die Bäderbetriebe antworten rätselhaft rutschig: „Zum jetzigen Zeitpunkt können wir noch keine Angaben dazu machen, wann und unter welchen Bedingungen die Attraktionen wieder geöffnet werden.“ Klar ist nur: Irgendwann ist der Sommer vorbei – und vielen Kindern ein Spaß durchgerutscht.