Graue Tage, grauenvolle Nachrichten – der Januar macht es uns nicht leicht. Aber es hilft nichts, die Welt nur in Schwarz und Weiß zu sehen. „Auch bei tristem Wetter sollte man das Haus verlassen und nach der Schönheit des Lebens suchen“, rät Almut Bockisch am Checkpoint-Telefon. Die 33-Jährige ist Pfarrerin in der Hoffnungskirche Tegel und wirbt dafür, „trotz der schwierigen Lage an das Verbindende zu glauben“. Für mehr Lebensmut hat sie ganz praktische Tipps parat: Sport treiben, Musik hören, mit der Familie reden, durch den Abendnebel spazieren und vor allem: anderen Menschen zuhören.
Sie selbst sei oft in Reinickendorf in Altersheimen unterwegs, erzählt Bockisch. „Wenn man mit älteren Menschen spricht, kann man daraus viel Kraft, Mut und Lebensweisheit schöpfen.“ In der evangelischen Gemeinde Tegel-Borsigwalde, zu der auch die Hoffnungskirche gehört, redet das vierköpfige Pfarrteam auch viel mit jungen Leuten über die Zukunft. Hoffnungssuchende sind willkommen, sonntags im modernen Kirchenbau am Tile-Brügge-Weg vorbeizuschauen. „Gerade morgens fällt ein schönes Licht durch die bunten Fenstermosaike. Das lädt zum Nachdenken und Verweilen ein.“ Damit das Bunte das Grau überstrahlt.
Wie sehen Sie das?
Es war das größte Verbrechen der Menschheitsgeschichte, und es ging von Berlin und Deutschland aus: Im Holocaust wurden sechs Millionen jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger industriell umgebracht.