und willkommen im neuen Checkpoint-Podcast-Jahr. Für die erste Folge „Eine Runde Berlin“ in 2021 habe ich die Kabarettistin Idil Baydar, die durch ihre sehr klischeehaften Kunstfiguren – die Berliner Nazi-Oma Gerda Grischke und „Integrationsalbtraum“ Jilet Ayşe – bekannt wurde, zu einer (coronabedingt virtuellen) Ringbahnfahrt getroffen. Erst kürzlich ist sie nach gut fünf Jahren Hauptstadt-Abstinenz in Frankfurt am Main zurück nach Berlin gezogen – eine Wohnung hatte sie gut zweieinhalb Jahre gesucht.
Idil Baydar hat mir von ihrem Leben vor dem Bühnendasein und den Kindheitsjahren auf dem Waldorf-Internat erzählt – laut ihr im Vergleich zu normalen Schulen ein „Sieben-Sterne-Lokal“. Sie hat von ihrer Suche nach Selbstverwirklichung gesprochen und der Zeit, in der sie wechselweise als Babysitterin, an Schulen, im KaDeWe, in Bars und Restaurants, als Putzfrau, Vorleserin und Sterbebegleiterin gearbeitet hat („Ich war eigentlich so bis 37 die ziemlich erfolgloseste Person auf diesem Planeten. Zumindest hat es sich so angefühlt“).
Außerdem Thema: ihre Liebe zu Berlin („Wir Berliner sind wie wir sind und wir feiern uns"), ihr Umgang mit rechten Anfeindungen, der Sinn des Spazierengehens und die Macht des Humors.
Die neue Folge „Eine Runde Berlin“ mit Idil Baydar gibt’s ab sofort auf Spotify, Apple Podcasts und Tagesspiegel.de.