zunächst ein Überblick der wichtigsten Nachrichten aus Berlin:
+++ Streit um Berliner Lehrerverbeamtung: Franziska Giffey ruft Senatoren zum Krisengespräch. Um den Lehrermangel zu dämpfen, wollte die Koalition Lehrkräfte bis zum Alter von 52 Jahren verbeamten. Die Bedenken des Finanzsenators sind aber nicht das einzige Problem.
+++ Tourismus in Berlin: Trotz höherer Preise zieht die Hauptstadt wieder an. Während Rom und Wien Schwierigkeiten haben, ist die Tourismus-Auslastung in Berlin fast auf dem Vor-Krisen-Niveau. Doch wie es im Herbst weitergeht, weiß niemand.
+++ „Freundlich, interessiert, humorvoll“: Berlins Ex-Bürgermeister erinnern sich an die Queen. Diepgen wird zum Ritter ernannt, Wowereit jubelte ihr schon als Kind zu: Ehemalige Stadtoberhäupter denken an die Besuche Elizabeths II. in Berlin zurück.
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Was auf die Ohren gibt's heute gleich doppelt:
In „Berliner & Pfannkuchen“ liefern Lorenz Maroldt und Ann-Kathrin Hipp ein kleines Wahlspecial (Landeswahlleiter, Mitte-Bürgermeister, rbb-Interimsintendantin). Außerdem geht's um die Zukunft der Shopping-Mall (aka Einkaufserlebniswunderzentrum) in Berlin. Alles, was sie jemals über Kaufhäuser wissen wollten und sollten, hören Sie hier.
Wie ist das Universum entstanden? Warum sind S-Bahn-Fahrten kleine Zeitreisen? Welcher Planet wurde in Berlin entdeckt? Und: Gibt es Aliens? Darüber spricht Wissenschaftsjournalist und TikToker Niklas Kolorz im Ringbahnpodcast „Eine Runde Berlin“. Eigentlich erklärt er seinen 1,5 Millionen Follower:innen die Welt (vom Big Bang quer durch die Weltgeschichte bis zum Ende des Universums). Jetzt hat er ausnahmsweise eine Stunde. Zum Podcast geht's hier.
Ansonsten gilt: Endlich Regen, endlich wieder Temperaturen, die modische Gestaltungsspielräume lassen (statt „so wenig wie möglich“). Wetterseitig ist der Herbst nun zwar da. Allein die Braunfärbung der Kastanien trügt, die haben wir nach wie vor nicht der Jahreszeit, sondern der unersättlichen Miniermotte zu verdanken, unter der die Bäume leiden.
Samstagabend – Mit gleich zwei Uraufführungen startet die Berliner Opernkompanie Novoflot in die neue Saison: Alles offen #1 – Dir will ich leben hier und Alles offen #2 – Die Rasenden. Die Kunstform des Chores, eine der Instanzen abendländischen Kulturdenkens, oftmals als Vertretung des Weltgeistes in Theater-, Musik- und Musiktheater-Produktionen eingepflegt, wird hier mit einer weiteren Säule des Abendlandes verschmolzen: dem Einzelhandel. Wer dem nachspüren möchte, findet sich um 19.30 Uhr in wettergerechter Kleidung am Steinplatz ein. Tickets gibt es hier.
Mein Wochenende mit

Kevin, unser liebstes Wildschwein in der Rotte, kennt jeden Flecken Land in Berlin und Brandenburg. An dieser Stelle gibt er wöchentlich Ausflugstipps ins Umland.
„Baustellen, Sie kennen das: Tiefbohrer, Schaufelbagger, Kipplaster, Planierraupe. Schutt, Staub und ein Wahnsinnslärm. So dachte auch ich. Neulich schnüffle ich mich einmal mehr an einer solchen Unannehmlichkeit vorbei, als mich plötzlich Schönklang umhüllt. Schönklang, hier? Aber was tun? Zu gerne würde ich nachschauen, das Betreten aber sei verboten, ist überall zu lesen. Zum Verrücktwerden! Fast wäre ich den Lockrufen schon gefolgt, hätte Leib und Leben riskiert, als mir eine Idee kam. Chantal, die liebreizende Sau von nebenan, sollte mich an eine Leine binden, an der sie mich um die Baustelle führen würde. Um mich ganz den Klängen hinzugeben, verband ich mir zudem noch die Augen. Chantal aber stopfte sich Trüffel in die Ohren, um gar nicht erst auf die Idee zu kommen, ebenfalls den Klängen auf den Grund gehen zu wollen. Was soll ich sagen – solchen „Baustellenlärm“ haben Sie noch nicht gehört. Tiefes Blech, hohes Blech, ein wahres Ensemble. Sonntag soll es wieder tönen, habe ich gehört. In Potsdam an der Garnisonskirche um 17 Uhr. Choräle, Friedenslieder, Evergreens. Das empfehle ich mit Vorsicht – es ist ja eine Baustelle. Und mich empfehle ich, mit freundlichen Grunzen.“
Leseempfehlungen
Radfahrer:innen haben nicht nur Freunde. Unter Autofahrern, Fußgängerinnen, Wetterlagen findet sich einiges, das ihnen abgeneigt ist. Seit kurzem ist auch noch ein Spandauer Waschbär dazu zu zählen. Andre Görke geht dem auf den Grund.
Kommende Woche startet die Art Week. Was es alles zu sehen und einzuplanen geben wird, hat sich Birgit Rieger (T+) schon mal angeschaut.
Ganz wild will man sich geben – aber nicht zu sehr. Es war lange schon höchste Eisenbahn, das Phänomen bunte Socken, wie sie in hippen Berliner Vierteln zu sehen sind, genauer zu beleuchten. Adrian Schulz (T+) hat es getan.
Und zum Schluss: Essen muss der Mensch, ist ja klar. Und in Berlin gehört natürlich die Schrippe auf den Frühstückstisch. Wo aber findet man sie überhaupt noch, die gute Schrippe, vom Bäcker gebacken und nicht aus der Industrieretorte? Laura Dahmer (T+) hat sich für Sie durch die Stadt gegessen.
Wochenrätsel
Gewonnen! Das Thema Energiesparen ist mit den sinkenden Temperaturen allgegenwärtig. So äußert sich natürlich auch Regiermeisterin Giffey zum Thema. Gespart werden müsse ja, aber bitte „nicht komplett abschalten“ solle man…
a) …die Leuchtreklame im baldigen Wahlkampf
b) …die Weihnachtsbeleuchtung
c) …die Rotation der Aussichtskugel des Fernsehturms
Tipp: Wer letzte Woche aufmerksam Checkpoint las, ist im Vorteil.
Schicken Sie uns die richtige Lösung und gewinnen Sie einen Checkpott.
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Berliner Hausnummern (XVIII): Rund 5000 Restaurants öffnen heute ihre Türen in der Hauptstadt. Nicht, dass man irgendwo einen Tisch bekäme. Das klappt schon eher in den Cafés, Bars und Clubs, mit denen die Zahl der Berliner Gastrobetriebe auf stolze 9800 wächst (Q: Berlin.de/Statista). Wir sind dann mal reservieren.
Heute früh hat Ihnen Kathrin Maurer (Produktion) die Wochenend-Ausgabe auf den Bildschirm gezaubert, am Montag lesen Sie an dieser Stelle von Lorenz Maroldt. Haben Sie ein schönes Wochenende!
