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Hitlergruß beim Linken-Parteitag Berliner Bienen geben länger Honig Wird die Skalitzer Straße nach Margot Friedländer benannt?

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heute haben wir alle Glück: Wir lesen, schreiben, reden über das Glück, in Berlin zu leben. Oder wie es Hertha-Spieler Fabian Reese ausdrückt: „Manchmal sollte man dankbar sein für das, was man hat.“ Viele Menschen in dieser Stadt fühlen genauso. Im „Happy City Ranking 2025“ rangiert Berlin von 200 Städten aus aller Welt auf Platz 16 – noch vor New York (17) und Dresden (18). Angeführt wird die Liste von den Glückspächtern aus Kopenhagen, Zürich und Singapur. Überraschend gut schneidet Berlin bei den Kriterien Umwelt, Gesundheit und Regierung ab. Wobei wir einige Rückfragen hätten zu Einschätzungen wie dieser: „Digitale Dienste sind nahtlos integriert und bieten Störungsmeldungen, elektronische Zahlungen und Online-Terminvereinbarungen.“ Zumindest tröstet dies über eine Sache hinweg: Vor einem Jahr lag Berlin noch auf dem dritten Platz. Überholt hat uns inzwischen München. Aber hey, da zieht im Mai auch kein kalter Ostwind durch.

Opinary: Sind Sie in Berlin glücklich?

Auch international gibt es hoffnungsvolle Meldungen. Leider nicht aus der Ukraine (wo Russlands Kriegspräsident Putin weiterhin das Zivilleben des Nachbarlandes bombardiert, während er mit US-Präsident Trump über angebliche Friedensabsichten telefoniert) und leider nicht aus dem Nahen Osten (wo Israels rechte Regierung den Gazastreifen zerbombt und aushungern lässt und damit alle Solidarität nach dem schrecklichen Massaker der Hamas zu verlieren droht) – aber aus Rumänien. Hier hat trotz massiver russischer Einflussnahme der pro-europäische Kandidat Nicușor Dan überraschend die Präsidentschaftswahlen gegen den Ultrarechten George Simion gewonnen, in Bukarest feierten die Menschen das Ergebnis mit Sprechchören: “Russland, Russland – Rumänien gehört nicht dir“.

In Berlin leben etwa 30.000 Menschen mit rumänischer Staatsangehörigkeit; viele von ihnen arbeiten in prekären Verhältnissen. Im Berliner Wahllokal verlief die Wahl bis auf einige verbale Auseinandersetzungen ruhig; hier entfielen 1790 Stimmen auf Dan und 1524 auf Simion. Deutschlandweit erhielt der nationalistische Simion allerdings 68 Prozent der Stimmen der Diaspora, dies ist das höchste Einzelergebnis für diesen Kandidaten überhaupt. „Er steht für einen klar nationalistischen Weg seines Landes und will die ausgewanderten Bürger zurück nach Rumänien holen“, schreibt die Deutsch-Rumänische Gesellschaft auf Checkpoint-Nachfrage. „Damit hat er auch in Berlin viele Wählerinnen und Wähler überzeugen können, die sich vom rumänischen Staat vergessen fühlen.“ Insgesamt habe das Wahlergebnis gezeigt: „Der Frust in der rumänischen Community ist groß.“ Und Europa bleibt ein fragiles Gebilde.

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Längst nicht mehr stabil sind Berlins Brücken. Nach dem Abriss der Ringbahnbrücke, dessen Schutt die westliche Strecke der Ringbahn säumt, bröckelt nun die Brücke An der Wuhlheide ihrem Ende entgegen. Für den sowieso von Umleitungen und massiven Bauarbeiten, etwa am Bahnhof Köpenick, gestressten Bezirk im Südosten der Stadt ist die nun angeordnete Sperrung auch für darunter durchfahrende Fahrzeuge nicht weniger als eine Katastrophe. Denn unter der Brücke mit ihren langen Rampen, welche die Edisonstraße/Treskowallee überfährt, verlaufen die einzige Straßenverbindung zwischen Karlshorst und Oberschöneweide sowie die einzigen Straßenbahnschienen zwischen dem Köpenicker Netz und dem restlichen Berliner Netz. Nun sind Staus und Umwege lang.

Die marode Spannbetonbrücke, eröffnet noch in der DDR kurz vor dem Mauerfall, sollte vor allem einem flüssigen Autoverkehr dienen, wird aber nach Angaben der Grünen mit nur 16.000 Autos pro Tag vergleichsweise wenig befahren. Bezirksbürgermeister Oliver Igel (SPD) fordert nun vom Senat „sofort ein tragfähiges Verkehrskonzept, welches zukunftsfähig ist“. Das müsse nicht heißen, dass man die alte Brücke wieder aufbauen müsse. Aber: „Auf jeden Fall muss der Abriss ähnlich schnell wie an der Ringbahn realisiert werden.“ Berlin feiert den Abriss – allerdings ohne Party.

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Offenbar gibt es keinen Parteitag der Linken mehr ohne Eklat. Zum Thema Antisemitismus – zuletzt im Checkpoint-Interview heftig kritisiert vom langjährigen Partei-Prominenten Andrej Hermlin – blieb es beim Treffen des Berliner Landesverbands am Wochenende diesmal vergleichsweise ruhig. Dafür erregte ein anderer Vorfall Aufsehen: Ein Linken-Mitglied soll den Hitlergruß gezeigt haben. Nach Tagesspiegel-Informationen hatten drei Linken-Mitglieder mit Bezug zur Ukraine auf dem Parteitag einen Infostand mit ukrainischer Flagge und Infomaterial aufgebaut. Diesen soll ein anderer Genosse am Sonntag den Hitlergruß gezeigt haben, offenbar, um auf angeblich rechtsextreme Strukturen in der Ukraine hinzuweisen.

Der Täter sei vom Parteitag ausgeschlossen worden, hieß es von den Linken am Montag. Auch eine Strafanzeige wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen sei gestellt worden. „Die Person wollte damit offensichtlich provozieren und hat das auf die bescheuertste und fehlplatzierteste Art getan“, sagte Landesgeschäftsführer Björn Tielebein auf Nachfrage. „Unsere Parteivorsitzenden haben das klar zurückgewiesen und der Parteitag hat sich an die Seite der Betroffenen gestellt.“ Die ehemalige Abgeordnete Regina Kittler forderte ein Parteiausschlussverfahren gegen den Täter. Darüber hat die Partei noch nicht entschieden.

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Immerhin in Brandenburg soll das Regieren wieder ruhiger werden. Nachdem SPD-Innenministerin Katrin Lange den Brandenburger Verfassungsschutzchef mit zweifelhafter Begründung gefeuert hatte und daraufhin selbst gehen musste, steht nun ihr Nachfolger fest: der parteilose René Wilke, zurzeit Bürgermeister in Frankfurt an der Oder. Mit dem früheren Linke-Politiker grenzt sich der zuletzt orientierungslos wirkende Ministerpräsident Dietmar Woidke wieder konsequent von der inzwischen auch in Brandenburg als rechtsextremistisch eingestuften AfD ab.

Wilke machte als Bürgermeister der Grenzstadt an der Oder eine grenzübergreifende, aber bei der Migration auch eine begrenzende Politik. Sein Maßstab blieb dabei immer die Menschlichkeit. „Ich kann den fast 1000 ukrainischen Menschen in unserer Stadt nicht gegenübertreten und eine Position vertreten, die dafür sorgen würde, dass ihr Land überrannt wird“, sagt Wilke im vergangenen Sommer zur Begründung seines Austritts aus der Linken. Die letzte Wandlung der Partei in Ostdeutschland zur Irgendwie-muss-man-Putin-ja-auch-verstehen-Vertretung wollte er nicht mehr mitmachen. Wie seine Wahl bei der märkischen SPD ankommt, lesen Sie auch in unserem wöchentlichen Tagesspiegel-Newsletter „Im Osten“zum kostenlosen Abo geht es hier.

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Seid Menschen. Das Vermächtnis der kürzlich verstorbenen großen Berlinerin Margot Friedländer soll im Berliner Straßenbild weiterleben. Im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg mehren sich die Stimmen für eine Umbenennung der Skalitzer Straße nach ihrem Namen. In der Skalitzer Straße 32 in Kreuzberg lebte Friedländer, geborene Bendheim, mit ihrer Mutter Auguste und ihrem Bruder Ralph bis zum 20. Januar 1943, als die Gestapo kam. Die Nationalsozialisten deportierten Auguste und Ralph Bendheim ins Konzentrationslager Auschwitz und ermordeten sie. Margot Friedländer versteckte sich für 15 Monate in Berlin, bis sie im Frühjahr 1944 verraten und nach Theresienstadt deportiert wurde. Sie überlebte.

Vor dem ehemaligen Wohnhaus unweit des Görlitzer Bahnhofs erinnern seit einigen Jahren Stolpersteine an das Schicksal der Familie. Seit dem Tod Friedländers liegen dort Blumen, es brennen Kerzen, Menschen nehmen Abschied von Friedländer, die am 9. Mai im Alter von 103 Jahren starb. Bislang ist die Skalitzer Straße nach der Schlacht bei Skalitz im damaligen Böhmen 1866 benannt, als Preußen und Österreicher gegeneinander kämpften. Nach einer Umbenennungsfrist von fünf Jahren kann das Geschichte sein.

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Im heutigen Newsletter würden Sie außerdem noch dazubekommen:

+ Auf alleiniger Fahrt: Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) ist vor einem Jahr stark gestartet. Nun verlassen sie ihr Staatssekretär und ihr persönlicher Referent. Was wird nun aus Berlins Verkehrspolitik?

+ Im doppelten Tempo: „Lola rennt“ bleibt einer der rasantesten Actionfilme aus Berlin. In der Event-Reihe „Best of Cinema“ rennen Franka Potente und Moritz Bleibtreu wieder gegen die Zeit um ihr Leben. Wir verlosen Tickets.

+ Mein Checkpoint-Lesetipp für Sie unsere neue Liebeskolumne „Ins Herz“ mit einer Frage, die sich nicht wenige Paare stellen: Kann Liebe zu dritt auch auf Dauer funktionieren? Als Lea sich in Katharina verliebt, ist sie längst mit Anton verheiratet. Heute ziehen sie zu dritt zwei Kinder groß. Die ganze Geschichte erzählt Helena Piontek, und zwar hier.

Telegramm

Es kann immer schlimmer kommen. Deshalb ist dies vielleicht keine so schlimme Nachricht: Der Wohnungsbau in Berlin kommt langsam voran. Auch in diesem Jahr rechnen Experten mit der Fertigstellung von etwa 15.000 neuen Wohnungen in Berlin. Am Ziel (20.000) ist das deutlich vorbei. Dass die Zahl dennoch über den Erwartungen (12.000) liegt, ist vor allem den landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften zu verdanken. Sie verhindern so bei den Mieten noch Schlimmeres.

Personell aufwärts geht es diese Woche für Sarah Wedl-Wilson, die in der Kulturverwaltung von der Staatsekretärin zur Senatorin befördert wird. Ihr derzeitiges Amt übernimmt die langjährige Bürgermeisterin von Steglitz-Zehlendorf Cerstin Richter-Kotowski (CDU). Deren Amt als Bildungsstadträtin wird deshalb neu besetzt – mit wem, ist noch unklar.

Auch für Thilo Cablitz geht es eine Stufe höher hinauf. Der frühere Sprecher der Berliner Polizei ist nach eineinhalb Jahren als Referatsleiter in der Innenverwaltung nun zum Leiter der Abteilung Öffentliche Sicherheit und Ordnung aufgestiegen. Berlin kann sein wachsames Augenpaar weiterhin gut gebrauchen.

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Schon wieder vergessen? Bis zum 31. Juli müssen Sie Ihre Steuererklärung für das Jahr 2024 abgegeben haben. Wenn Sie einen Steuerberater beauftragen, läuft die Frist allerdings erst am 31. April 2026 ab. Passend dazu haben das „Handelsblatt Research Institute“ und der Tagesspiegel hier die besten Steuerberater der Hauptstadt für Sie ermittelt. Damit Sie noch rechtzeitig umsteuern können.

Einen kleinen Mucks machten in Zehlendorf zwei Entenküken, die in einem Straßengully festsaßen und um Hilfe piepsten. Die Polizei rettete sie gemeinsam mit dem Entstörungsdienst der Wasserbetriebe (zu sehen hier). Dabei musste der Pullover eines Polizisten „kurzerhand als Kuschelnest herhalten, um die beiden warmzuhalten“. Nun werden sie in der Kleintierklinik der Freien Universität aufgepäppelt. Ente gut, alles gut.

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Und damit steuern wir auf ein paar gute Nachrichten zu:

Sie wollen Ihre Kontrolllust konstruktiv einsetzen? Die Berliner Justizverwaltung sucht Saal- und Fluraufsichten, die aufpassen, dass angehende Juristinnen und Juristen bei ihren mündlichen und schriftlichen Prüfungen nicht schummeln. Zu den Aufgaben gehört unter anderem zu verhindern, „dass mehr als eine Person gleichzeitig die sanitären Anlagen aufsucht“ oder die Unterbindung von Ruhestörungen, insbesondere „lautes Sprechen auf den Fluren”. So ruht Berlin bald in sich selbst.

Ein schönes Ende fand die Saison auch für Unions Fußballerinnen am Wochenende mit dem Aufstieg in die Bundesliga. Im Schnitt kamen 7190 Zuschauerinnen und Zuschauer zu den Spielen nach Köpenick. Höher war der Zuspruch im europäischen Frauenfußball nur bei Manchester United (7390 Zuschauende), Chelsea (9373) und Arsenal (28.808). Am Sonnabendabend dreht sich die Fußallkugel dann im Olympiastadion beim Pokalfinale der Männer weiter. Die Fans des VfB Stuttgart werden bereits vom Marketing des Herausforderers Arminia Bielefeld am Berliner Ostbahnhof mit einem Plakat begrüßt: „Stuttgart gibt’s gar nicht.“ Zumindest nicht als Bahnhof.

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Manchmal liegt das Schöne fern: Berlin soll in einigen Jahren zwei neue Nachtzugverbindungen erhalten – nach Mailand (ab 2027) und nach Neapel (ab 2028). Möglich macht’s die Österreichische Bundesbahn (via RBB). Im Bordbistro gibt’s dann Vino zur Wiener.

Hier gibt’s noch eine Korrektur: Gestern haben wir berichtet, dass Berlins Pädagogen „bald per E-Mail erreichbar" sein sollten. Das aber sind sie längst, wie uns die Schulverwaltung erinnerte. Die beschriebene Neuausschreibung von bis zu 56.000 elektronischen Postfächern sei laut Landeshaushaltsordnung alle vier Jahre fällig. So lange machen wir den Fehler jetzt nicht, versprochen.

Zitat

„Nicht einmal ein Handwerker braucht ein Messer im Gürtel auf dem Weg zur Arbeit.“

Innensenatorin Iris Spranger (SPD) sieht keine Rechtfertigung für das Tragen von Messern in der Öffentlichkeit.

 

Kiekste

Die radikalen Umbaupläne am Alex nehmen nun wirklich überhand. Zwinker-zwinker. Dank an Janina Werner! Weitere Bilder gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.

Berliner Gesellschaft

Geburtstag – „Liebe Anna, zum 48. Geburtstag die herzlichsten Glückwünsche von Papa und Suse. Bleib weiter so fit und unternehmungslustig und hab´ viele schöne Erlebnisse im neuen Lebensjahr. Wir freuen uns schon auf die Feier“ / Mehmet Refik Safter Çınar (79), Gewerkschafter, Bundesvorsitzenden der Türkischen Gemeinde in Deutschland (tgd) und Migrationsbeauftragter des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) / Vera Christiane Felscherinow (63), Musikerin und Autorin, wurde Ende der 1970er Jahre durch das Buch „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ als drogensüchtige Jugendliche Christiane F. bekannt. Im Jahre 2013 veröffentlichte sie ihre Autobiografie „Christiane F. – Mein zweites Leben“ / Jana Pallaske (46), Schauspielerin und Sängerin / Bernhard Paul (78), österreichischer Zirkusdirektor und Clown, gründete 1975 den „Circus Roncalli“ /  Robert Skov (29), Fußballspieler beim 1. FC Union / Frederik Tiffels (30), Eishockeyprofi bei den Eisbären Berlin / Sophie Trojahn (22), Fußballspielerin, beim 1. FC Union Berlin unter Vertrag

+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++

Gestorben – Dr. Manfred Flügge, * 3. März 1946, verstorben am 30. März 2025 / Sigrid Karolewicz (geb. Lubinski), * 20. März 1937, verstorben am 6. Mai 2025 / Beate Marth, verstorben am 18. April 2025 / Prof. Dr. Michael-J. Polonius, * 18. Dezember 1937, verstorben am 5. Mai 2025 / Konstantin Stobbe, * 22. April 2007, verstorben am 27. April 2025 / Dr. Frank-Jürgen Tappe, * 22. Dezember 1938, verstorben am 1. Mai 2025

Stolperstein – Max Weiss (Jg. 1881) wohnte zusammen mit seiner Frau Else und seiner Tochter Ingeborg und anderen jüdischen Familien in einer sogenannten „Judenwohnung“ in der Xantener Straße 5. Die Ehefrau und die Tochter wurden vom Bahnhof Grunewald im Februar 1943 nach Auschwitz deportiert und dort umgebracht. Während Max Weiss am 16. Juni 1943 von den Nazis in das Ghetto Theresienstadt verschleppt und dort am 20. Mai 1944 ermordet wurde. Heute erinnert ein Stolperstein in der Xantener Straße 5 in Wilmersdorf an Max Weiss.

Encore

Wenn Fliegen hinter Fliegen fliegen, fliegen … nee, Moment! Wenn Bienen hinter Bienen brummen, brummen Bienen Bienen etwas zu. Und zwar dies: Heute ist Weltbienentag! Auf Vorschlag Sloweniens haben die Vereinten Nationen diesen Tag eingeführt, um auf die wichtige Rolle der Insekten für unser Leben und Überleben aufmerksam zu machen. In Berlin sind aktuell 1292 Imkerinnen und Imker registriert, sie halten 7486 Völker. Nicht wenige allerdings haben den letzten Winter nicht überlebt, weil die Varroa-Milbe schlimme Krankheiten übertrug, die etwa die Flügel der Bienen am Wachstum hinderten.

„In diesem Jahr zeigt sich trotz eher milden Wetterverlaufs ein eher zurückhaltendes Schwarmgeschehen, was auf insgesamt eher schwach ausgewinterte Völker schließen lässt“, berichtet Melanie von Orlow, die Vorsitzende des Berliner Imkerverbandes, auf Checkpoint-Nachfrage. Dennoch ist gerade in der Stadt lokaler Bienenhonig garantiert. Während im Umland bereits nach der Rapsernte die Honigproduktion erlahmt, sorgen der Berliner Stadtwald, Gartenanlagen und Straßenbäume noch lange für eine gute Nektar- und Pollenversorgung. „Auch für Wildbienen ist die Stadt inzwischen ein strukturreicherer Lebensraum als das Land“, sagt Berlins Bienenkönigin Melanie von Orlow. Summasummarum ein brummendes Geschäft für alle.

Mit uns durch die Stadt geflogen sind die bienenfleißige Rechercheurin Isabella Klose sowie Tobias Langley-Hunt (Stadtleben) und Fabian Schridde (Produktion). Morgen ist hier Daniel Böldt mit Stefan Jacobs unterwegs. Wir grüßen Sie!

Robert Ide und Daniel Böldt

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Seit 2014 berichten wir exklusiv aus Berlins Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wir stellten Berlins marode Schulen vor, bis die Politik reagierte. Wir standen vor dem Bürgeramt, bis es wieder Termine gab. Wir recherchieren hartnäckig und gründlich.

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