Wie sich der Berliner Senat bei den Kita-Regelungen in Widersprüche verstrickte
„Notbetreuung“, „Notversorgung“, Kitas zu, Kitas offen – wer soll den Durchblick behalten, wenn scheinbar nicht einmal die Beschlussträger einig sind? Von Lorenz Maroldt
Und die Kitas? Werden geschlossen und bleiben auf – der Regierende Bürgermeister, seine Sprecherin und die Bildungsverwaltung kommunizierten sich hier gestern ins Chaos.
Müller im ZDF: „Wir haben beschlossen, dass grundsätzlich die Schulen geschlossen werden und genauso auch die Kitas.“
Die Bildungsverwaltung: „Kitas bieten weiter Betreuung an, eindringlicher Appell an Eltern, Kinder möglichst zu Hause zu betreuen.“
Die Bildungsverwaltung mit einer „Präzisierung“: „Die Berliner Kindertagesstätten und Kindertagespflegestellen bieten lediglich eine Notversorgung an.“
Der Lichtenberger SPD-Stadtrat Kevin Hönicke fragte nach: „Muss ein Nachweis für den Anspruch der Notversorgung vorliegen?“
Antwort der Bildungsverwaltung: „Nein, da es keine Notbetreuung ist, wie beispielsweise in der Primarstufe der Schulen, sondern lediglich eine Notversorgung.“
Nochmal Müller im ZDF: „Aber natürlich muss es doch gerade für die Kita-Eltern eine Notfallbetreuung geben.