Blechmedaille für Stadträtin Christiane Heiß

Ihrer Verwaltung fehle es an Personal und effizienten Strukturen – zu diesem verheerenden Fazit kommt ein Gutachten. Dafür gibt's Blech. Von Lorenz Maroldt.

Blechmedaille für Stadträtin Christiane Heiß
Foto: Kitty Kleist-Heinrich/Tsp

Wir kommen zur Blechmedaille. Ein heißer Kandidat war in dieser Woche der „Referent_innenrat der HU“, der in einer Stellenausschreibung „weiße Menschen“ bat, von einer Bewerbung für einen Job in der Beratungsstelle für rassistische Diskriminierung abzusehen. Aber die Gefahr, sich bei der Begründung intersektional zu verheddern, erschien der Jury zu groß. Zudem wurde die Ausschreibung gestern geändert – jetzt sollen „Personen, die rassistische Diskriminierungserfahrungen machen“, zur Bewerbung „ermutigt“ werden – und dagegen ist nun wirklich nichts zu sagen (offenbar war im Proseminar „Das Grundgesetz“ gerade noch rechtzeitig Artikel 3 dran).

Auch Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel (Motto: „Unter diesem Topf steckt ein kluger Kopf“) hatte nach Bronze in der Vorwoche diesmal gute Chancen auf Blech – seine Bemühungen, in Mitte ab 22 Uhr die Bürgersteige hochzuklappen, sind allerdings lediglich Schrott.

So setzte sich am Ende Dassels grüne Parteifreundin Christiane Heiß durch: Die Stadträtin vollzog am Ende ihrer fünfjährigen Amtszeit in Tempelhof-Schöneberg die Transformation des Grünflächenamts in ein Grauflächenamt – während falschparkende Blechkarossen unbehelligt die engen Straßen verstopfen, lässt sie die von Anwohnern am Gehwegrand gepflanzten Stockrosen jäten.