Bayern gegen Tesla
„Mia san Mia“ – das steht für bayerisches Lebensgefühl und einen Tick zu viel Selbstherrlichkeit. Letzteres erklärt zumindest folgende Meldung: „Verein aus Bayern erwägt Klage gegen Tesla-Fabrik in Brandenburg“. Der „Verein für Landschaftspflege und Artenschutz in Bayern e.V.“, der gegen Windkraft eintritt und in Brandenburg bisher nie auftrat, stürzt sich im laufenden Genehmigungsverfahren auf Teslas Giga-Fabrik in Grünheide. Besonders besorgt sind die Bayern angeblich um das märkische Grundwasser: „Wenn ich dann den brandenburgischen Ministerpräsidenten höre, Woidke heißt der, glaube ich, wonach die Fabrik pro Stunde 300 000 Liter Wasser benötigt, dann wird das mittelfristig dazu führen, dass die ganze Region austrocknet“, sagte der Vereinsvorsitzende Johannes Bradtka meinem Kollegen Thorsten Metzner.
Auf Facebook hatte der Verein Unterstützung für die Bürgerinitiative „Gelb gegen Gigafactory Grünheide“ angekündigt. Solange die bayerischen Retter der lokalen Gelbhemden aber nicht einmal genau wissen, wie Brandenburgs Ministerpräsident eigentlich heißt, kann Elon Musk weiter gigamäßig gut träumen.