Lokratives Nebengschäft "Bürgerbüro"

1000 Euro zusätzlich bekommen Berliner Abgeordnete pauschal und steuerfrei jeden Monat für den Betrieb eines „Bürgerbüros“, unabhängig von tatsächlichen Kosten und Nutzen, einzige Voraussetzung: Es muss ein Mietvertrag vorgelegt werden. Die „Morgenpost hat mal genauer hingeschaut, das Ergebnis der aufwendigen wie aufschlussreichen Recherche von Ulrich Kraetzer und Martin Nejezchleba ist parteiübergreifend erschreckend: Kaum auffindbare Geheimbüros, Verquickung mit Parteistrukturen, Familienbande, Falschangaben, Minimieten, Sammeladressen, Leerstand…
 
… also alles so ähnlich wie im echten Leben, wo sich die Vertreter der Parteien, deren Abgeordnete sich hier auf dem Immobilienmarkt ein schönes Nebengeschäft ertricksen, in hohem Ton über trickreiche Vermieter empören.