Berliner A100-Tunnel wegen Überfüllung mehr als 400-mal gesperrt

Im Ortsteil Britz hat die Anzahl der Sperrungen im A100-Tunnel in der vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Die Stadtautobahn kommt also auch ganz ohne bröselnde Brücken an ihre Grenzen. Von Daniel Böldt und Stefan Jacobs. 

Berliner A100-Tunnel wegen Überfüllung mehr als 400-mal gesperrt
Foto: Tagesspiegel / Kai-Uwe Heinrich

Während der Autoverkehr in Berlin seit Jahren abnimmt, kommt die Stadtautobahn immer häufiger an ihr Limit – und das ganz ohne bröselnde Brücken. Wie sehr, das zeigt eine Auswertung der Autobahn GmbH auf CP-Anfrage. Demnach wurde der A100-Tunnel im Ortsteil Britz im vergangenen Jahr 410 Mal wegen Überfüllung kurzzeitig gesperrt. In den Jahren davor waren es 279 bzw. 341 Sperrungen. Hinzu kamen 322 Sperrungen von Zufahrten oder einzelnen Spuren vor dem Tunnel, damit es sich in der Röhre nicht staut – ebenfalls mehr als in den Vorjahren.

Betroffen ist meist die nordwärtige Fahrtrichtung im morgendlichen Berufsverkehr. In die könnte sich nach Freigabe der 800-Millionen-Euro-Verlängerung Richtung Treptower Park bald noch mehr Verkehr drängen. Die Frage, mit vielen Autos und Lkws, die sie genau kalkuliert, hat die Autobahngesellschaft trotz fünf schriftlicher Anfragen und zweier telefonischer Erinnerungen bisher nicht beantwortet.