„Ich rate Dir, in Zukunft nicht ins Funkhaus zu kommen“
Trotz 2G-Regel fand bei einem Konzertbesucher im Funkhaus Berlin keine Kontrolle statt – als er den Veranstalter darauf ansprach, verlor der die Fassung. Von Julius Betschka

Apropos Meister der Selbstbeherrschung: Am 15. September war ein Checkpoint-Leser zu Gast im Funkhaus Berlin bei einem Konzert des DJs Nicola Cruz. Er ärgerte sich darüber, dass trotz 2G-Regel keine Kontrolle seines Impf-Status‘ stattfand. Er sei am Einlass angeschrien worden: „Der Scheiß interessiert mich nicht, ich will nur das Ticket sehen!” Der Gast schrieb eine enttäuschte, aber höfliche Mail an das Funkhaus-Team. Ein weiterer Gast des Cruz-Events hat wegen der mutmaßlichen Nicht-Einhaltung der Regeln Strafanzeige erstattet: „Keine Masken. Keine Abstandsregelungen, kein Hygienekonzept. Keine obligatorische Kontaktnachverfolgung“, beschwert er sich.
Auf unsere Anfrage, ob 2G im Funkhaus kontrolliert werde, bekamen wir als Antwort nur eine Nachricht des Funkhauses an den Gast weitergeleitet. Darin heißt es, dass Kontrollen am Eingang stattgefunden hätten. Außerdem: „Dass es am Ticketeingang in der Hektik bei dem gestrigen Systemkollaps zu Stresssituationen kommt und nicht alle Leute immer freundlich reagieren: nicht schön, aber auch nicht ungewöhnlich.“ Die Mail endet mit den Worten: „Ich rate Dir, in Zukunft nicht ins Funkhaus zu kommen, es könnte ja sein, dass dich wirklich der Blitz auf dem Weg zum Funkhaus treffen könnte... und das wollen wir doch alle nicht. Viele Grüße, Dein Funkhaus.“ Dazu fällt mir nicht mal eine Pointe ein. Viele Grüße ans Funkhaus.