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„Vor Freude geweint“: Was die Solidarität in Berlin für die Menschen im Iran bedeutetAlles nur Zirkus? Wiederholungswahl könnte kaum Einfluss auf Bezirke habenKurz vor dem Corona-Winter: 350 Mitarbeiter fehlen in Berlins Gesundheitsämtern

wer sich am Wochenende mit offenen Augen durch Berlin bewegt hat, kam kaum an ihnen vorbei: den vielen Gruppen mit den grün-weiß-roten Flaggen, den Farben des Irans. Laut Veranstalter haben am Samstag bis zu 100.000 Menschen im Regierungsviertel für einen freien Iran und gegen das Mullah-Regime in Teheran demonstriert. Das sind womöglich mehr Menschen gewesen, als die Stadt Tübingen Einwohner zählt (dazu später mehr). Getragen wurde der Protest vor allem von Exil-Iranern aus Deutschland und anderen europäischen Ländern. Unter Tränen sangen die Menschen an gegen den brutalen Gottesstaat (Video hier).

Was aber hilft ein Marsch durch Berlin den mutigen Menschen im Iran, werden Sie vielleicht fragen. Sollte ich als Nicht-Iraner überhaupt mitprotestieren? Oder ist das gratismutig? Steckt hinter unserer Solidarität mit dem feministischen Kampf der Frauen (und Männer) sogar ein kolonialer Blick, wie es kürzlich in der „taz“ zu lesen war? Ich habe die im Iran geborene Berliner Abgeordnete Gollaleh Ahmadi und die Journalistin Gilda Sahebi nach ihrem Eindruck von der Demonstration befragt und dazu, was das Ganze für die Menschen im Iran bedeutet. Hier sind ihre Antworten – ausnahmsweise ungekürzt:

Gollaleh Ahmadi schreibt: „80.000 Menschen aus ganz Europa haben bei einer riesigen Demonstration am Samstag ihre Solidarität zum Ausdruck gebracht.