Fahrradreifen aufpumpen, Umwege einplanen oder gleich einen Homeoffice-Tag anmelden: Am Montag fahren weder U-Bahnen noch Trams und nur wenige Busse, Verdi ruft zum Warnstreik bei der BVG auf. Nur so könne man die Forderungen durchsetzen, erklärte die Gewerkschaft. Es geht unter anderem um ein Lohnplus von monatlich 750 Euro und ein 13. Monatsgehalt.
Die BVG kritisiert den Streik als „unnötige Eskalation noch vor der ersten richtigen Verhandlungsrunde“. Fahrgäste sollen ihre Verbindung auf bvg.de oder in der Fahrinfo-App prüfen. Die streikte in letzter Zeit allerdings leider auch.
Vollbremsung für die Leiterin von Berlins aktueller Problemschule: Die Direktorin der Bergius-Schule muss diese nach ihrer zweijährigen Probezeit verlassen. Das teilte Gesamtelternsprecher Andreas Thewalt dem Tagesspiegel am Abend mit.
Jetzt geht wohl alles sehr schnell: Heute muss sie sich demnach von ihren Schülern verabschieden, schon morgen soll sie nicht mehr erscheinen. Der Vorgang sei „ungeheuerlich“, so Thewalt. Er vermutet, dass das nicht passiert wäre, hätte die Leiterin den Brandbrief der Schule nicht mitunterzeichnet: „Hier soll der Bote einer schlechten Nachricht mundtot gemacht werden.“ Tagesspiegel-Schulexpertin Susanne Vieth-Entus ordnet ein.
Einmal Steuer-to-Go: Tübingen darf weiterhin eine Verpackungssteuer erheben. Das Bundesverfassungsgericht wies die Klage eines McDonald’s-Betreibers ab. Restaurants müssen weiterhin 50 Cent pro Verpackung und 20 Cent pro Einwegbesteck zahlen.
Damit wird die Debatte auch hier wieder aus der Tonne geholt: „Berlin muss jetzt so schnell wie möglich nachziehen“, forderte der BUND. „Die Zeit der Ausreden ist vorbei“, fügte Julia Schneider, Umweltsprecherin der Grünen hinzu. „Der Senat sollte die Möglichkeit einer Verpackungssteuer ernsthaft prüfen und nicht einfach ablehnen”, schrieb SPD-Umweltsprecherin Linda Vierecke.
Und der Koalitionspartner? Auf Checkpoint-Anfrage forderte CDU-Umweltsenatorin Ute Bonde weiter bundeseinheitliche Regelungen und verwies auf einen entsprechenden Antrag, der bereits im Dezember 2023 in der Umweltministerkonferenz eingebracht wurde. Einwegprodukte sollten zwar nicht kostenlos abgegeben werden, Steuern seien aber „nicht der richtige Weg“. Und was meinen Sie?

Szenenwechsel: Als „kafkaeske Situation“ beschreibt Grünen-Politiker Stefan Gelbhaar in der „Zeit“ seine Lage seit Beginn der Debatte um Belästigungsvorwürfe. Täglich habe er Beruhigungsmittel und Medikamente gegen Magengeschwüre genommen und sieben Kilogramm an Gewicht verloren.
Gelbhaar hat demnach Strafanzeige gegen zwei Frauen erstattet. Dabei geht es um die ehemalige Grünen-Bezirkspolitikerin Shirin Kreße und eine Frau aus der Grünen Jugend. Sieben weitere Personen halten allerdings anonym an ihren Anschuldigungen gegen ihn fest.
Die Bundessprecherin der Grünen Jugend sieht derweil keinen Grund für Unschuldsvermutungen. Diese gelten vor Gericht, aber nicht in einer Partei, argumentierte Jette Nietzard auf einer Pressekonferenz: „Es gilt als feministische Partei, Betroffenen zu glauben.“ Dass Vorwürfe in mindestens einem Fall offensichtlich frei erfunden waren, thematisierte sie nicht.
Apropos: Wegen der Fehler in RBB-Berichten rumort es heftig im Sender, der Redaktionsausschuss fordert in einem Schreiben an die Chefredaktion mehr Transparenz und warnt: „Mit dem Fall Gelbhaar könnte der RBB nun auch noch Teile seiner journalistischen Glaubwürdigkeit verlieren.“
Kurzer Schwenk nach Pankow: Dort wirbt SPD-Bundestagskandidatin Alexandra Wend jetzt um die Erststimmen der Grünen-Wähler. Hintergrund ist neben der Causa Gelbhaar ein YouGov-Wahlmodell zur Bundestagswahl, das in Pankow nun die AfD vorne sieht (dieses Modell basiert allerdings auf lediglich rund 35 Interviews pro Wahlkreis und Woche).
Auf Checkpoint-Anfrage erklärte Wend, sie traue den Grünen aktuell nicht zu, ein Gegengewicht zur AfD zu schaffen. Viele, die der Partei eigentlich nahestehen würden, seien durch die Causa Gelbhaar verunsichert. Diese Wähler lädt sie nun ein, SPD zu wählen: „Rot-Grün hat in Pankow eine Mehrheit, die AfD zu verhindern.“ Dass das bei den Grünen keine Jubelstürme auslöse, verstehe sie, allerdings sei deren aktuelles Glaubwürdigkeitsproblem selbstverschuldet.
By the Way – in einem Monat ist Bundestagswahl. Die Kanzlerkandidaten geben sich aktuell beim Weltwirtschaftsgipfel in Davos das Mikrofon in die Hand. Nach den Reden von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und CDU-Chef Friedrich Merz am Dienstag ist gestern Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) eingetroffen.
Für ihn standen Gespräche mit Amtskollegen aus Großbritannien, der Ukraine und Moldau an, außerdem saß er gemeinsam mit EZB-Präsidentin Christine Lagarde in einem Panel mit dem Titel „Jenseits der Krise: Europas Potenzial freisetzen“. Dort erklärte er, die Wirtschaftskrise in Deutschland sei struktureller Natur. Das habe er selbst auch erst lernen müssen, da man oft nur auf kurzfristige Entwicklungen schaue. Sein Fazit: „Wir müssen unser Wirtschaftsmodell neu erfinden.“ Noch 31 Tage bis zur Bundestagswahl.
Und sonst? Berlins Füchse sind im Liebestaumel! Die Paarungszeit erreicht ihren Höhepunkt, hormongesteuerte Tiere begatten sich ungeniert auf offener Straße. „Es wird gepoppt, was das Zeug hält“, sagt Berlins Wildtierexperte Derk Ehlert auf Checkpoint-Anfrage. Zuschauer interessieren sie dabei wenig: „Die sind halt verliebt!“ Der Liebesakt könne bis zu 45 Minuten dauern (!) und werde von lautem Jaulen, Kratzen und Nackenbissen begleitet.
Was also tun? „Nicht dazwischengehen“, empfiehlt Ehlert. Die Füchse seien so ineinander verknäuelt, dass ein Abbruch äußerst schmerzhaft wäre. „Einfach stehen bleiben, staunen, vielleicht ein Foto machen.“ In Berlin gibt es um die 4500 Füchse. Sie fressen Ratten, sammeln Abfälle und leben gesünder als ihre Artgenossen auf dem Land: Seit mehr als 30 Jahren wurde in Berlin kein Fall von Fuchsbandwurm registriert.
Berliner Schnuppen

Telegramm
„Ich bin es leid, wenn sich alle paar Wochen solche Gewalttaten bei uns zutragen. Von Tätern, die eigentlich zu uns gekommen sind, um hier Schutz zu finden.“ So reagierte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf den Messerangriff in Aschaffenburg. Ein 28-jähriger Afghane soll gezielt eine Kindergartengruppe angegriffen und ein zweijähriges Kind und einen 41-jährigen Passanten getötet haben. Der Mann, der bereits wegen Gewalt aufgefallen war, wurde festgenommen.
Mit neuer Software gegen die Überarbeitung: Berlins Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) will die Soziale Wohnhilfe digitalisieren und so die Mitarbeiter der Sozialämter entlasten. Im Dezember hatten die Sozialstadträte in einem gemeinsamen Brief die desolate Situation beschrieben – die Rede war unter anderem von „gnadenlos veralteter“ Software und „mehr Akten, als mit den vorhandenen Stellen bearbeitet werden können“. Anna Thewalt kennt die Details.
Update zum Ideenwettbewerb für das Tempelhofer Feld: Insgesamt 163 eingereichte Entwürfe werden geprüft, erklärt die Berliner Stadtentwicklungsverwaltung auf CP-Anfrage. Der weitere Zeitplan: Mitte Februar wählt ein Preisgericht vorläufige Favoriten aus, danach wird weiter selektiert. Erste Visualisierungen gibt‘s voraussichtlich im Juni. Im September sollen dann fünf Siegerentwürfe präsentiert werden. Mehr zu Prozedere, Jury und der Rolle von Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt erklärt Kollegin Teresa Roelcke.
Vorsichtige Entwarnung in Sachen Maul- und Klauenseuche (MKS): Nach zweiwöchiger Schließung ist der Berliner Zoo ab morgen wieder geöffnet. Vorsichtshalber bleiben Bereiche mit Kontakt zu Wasserbüffeln, Rentieren und Wisenten sowie der Streichelzoo geschlossen. Außerdem bittet Zoodirektor Andreas Knieriem alle, die in letzten zehn Tagen Kontakt zu Wiederkäuern hatten oder im MKS-Gebiet bei Hönow waren, von einem Besuch abzusehen. Der Tierpark bleibt weiter geschlossen.
Tierisch wild geht’s weiter: Das Naturkundemuseum sucht für eine geplante Dauerausstellung einen Anbieter, der ein „montiertes Walskelett liefert“, idealerweise in springender Haltung, „Kopf nach oben“. Echt muss es nicht sein, aber „möglichst nahe am Original“.
Ebenfalls sehr authentisch soll Labor-Fleisch aus Berlin werden: Das Start-up „Project Eaden“ arbeitet an veganen Ersatzprodukten, die in Geschmack, Textur und Nährwerten dem Original in nichts nachstehen – und deutlich umweltschonender produziert werden. Schon im Sommer sollen die Schinken- und Fleischalternativen im Handel sein.
Leise rieseln die Nadeln: Die Weihnachtsbaum-Abholung in Berlin ist beendet, trockene Tannen müssen jetzt zum Recyclinghof gebracht werden, informiert die BSR. In der Biotonne können sie nicht entsorgt werden, da sie in der Gasanlage nicht vergären. Auch am Straßenrand haben Ex-Weihnachtsbäume nichts verloren. Wer dennoch einen entdeckt, kann ihn bis Ende Februar über ein Onlineformular melden.
Royaler Besuch in Schöneberg: Zum traditionellen Rebschnitt am Weinberg der Gartenarbeitsschule wird heute Naheweinkönigin Zoé Keller de Almeida Soliz erwartet. Begleitet wird sie von Landrätin Bettina Dickes und rund 50 Winzerinnen und Winzer aus dem Landkreis Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz. Prost!
Vom edlen Tropfen zum Wachmacher: Reinickendorf hat die Berliner Kaffeewette gewonnen! Bürgerinnen und Bürger haben 3051 Kaffeepakete für die Kältehilfe gespendet. Damit landete der Bezirk vor Spandau (2304), Neukölln (1726), Tempelhof-Schöneberg (1666) und Lichtenberg (677). Die Einzelhändler Michael Lind und Ralf Oelmann spendeten pro Bezirk zusätzlich 2500 Euro.
Kleines Gebäude, große Geschichte: Heute wird das Pförtnerhäuschen an der East Side Gallery wiedereröffnet. Es wurde in den vergangenen Jahren denkmalgerecht saniert und dient nun als Informationspunkt für Besucher. Das Häuschen wurde 1977 gebaut, um den Mitarbeitern des Kombinats Getreidewirtschaft Zugang zum Speicher im Grenzstreifen zu ermöglichen.
Zwei Bier, eine Zeitung – und drei kostenlose Äpfel: In Berlins Spätis sollen künftig sogenannte Kiezboxen mit Gratis-Essen stehen. So will Berlins Verbraucherschutzsenatorin Felor Badenberg (CDU) Lebensmittelverschwendung begrenzen. Ein Prototyp wurde auf der Grünen Woche präsentiert – Kollegin Heike Jahberg war dabei.
Zitat
„Wenn ich heute höre ‚Wehret den Anfängen‘, kann ich nur antworten: Welche Anfänge? Wir sind längst mittendrin.“
Publizist Michel Friedman hat mit Checkpoint-Kollege Robert Ide über die deutsche Erinnerungskultur, den Umgang mit Rechtsextremismus und untrainierte Demokraten gesprochen.
Stadtleben
Verlosung – Gerade liegt das Kind noch in seinem Bett und schläft, dann dringen Bewaffnete ins Haus ein – Mutter und Kind müssen fliehen. Aber wohin? Es ist eine universelle Geschichte, an die eigentlich jede:r andocken kann. „Das Kind träumt“ ist inspiriert vom historischen Schiff St. Louis, das 1939 in Kuba Asyl suchte, abgewiesen wurde und gezwungen war, nach Europa zurückzukehren. Das Theater an der Parkaue spielt es mit traumartigen Bildern anlässlich des Holocaust-Gedenktags, aber vor dem Hintergrund einer auch aktuell vom Krieg zerrissenen Welt und einer immer restriktiver werdenden Flüchtlingspolitik (empfohlen ab 16 Jahren). Wir verlosen für Mittwoch (29.1.) 2x2 Karten! Los geht es um 18 Uhr, vorher gibt es eine Einführung. Karten kosten regulär 15/9 Euro und für dieses Stück gilt die Aktion „Double Time“ – zwei Tickets zum Preis von einem. Parkaue 29, U-Bhf Frankfurter Allee
Essen & Trinken – Die friedliche Koexistenz von Coq au vin und veganem Tatar ist im „Heritage“ kein Widerspruch. Seit der Eröffnung Anfang 2022 ist hier Florian Glauert für die Küche verantwortlich. Zusatzqualifikationen hat sich der Berliner am heimischen Herd erworben. Er ist seit vielen Jahren mit einer Vegetarierin verheiratet und hat so einen stimmigen Groove zwischen Klassikern wie Caesar Salad, Hummerbisque und vegetarischen Kreationen gefunden. Unter der Woche stehen zusätzlich zum À-la-carte-Angebot wechselnde Specials zur Auswahl, die das „Heritage“ besonders für Business-Lunches attraktiv machen. Weitere Highlights des Restaurants sind die Lage direkt am Gendarmenmarkt und das Interieur, das sattes Preußischblau, schnörkeliges KPM-Porzellan und geradliniges Raumdesign kombiniert. Mehr feines Mittagessen gibt es hier. Tägl. 12-18 Uhr (Lunch), Charlottenstraße 52, U-Bhf Unter den Linden
Last-Minute-True-Crime – Den Kunstdiebstahl umweht in zahlreichen Filmen ein Hauch von Romantik. In der Realität bleibt es schlicht und einfach ein Verbrechen, ja, wenn auch vor spannendem Hintergrund. René Allonge ist Chefermittler für Kunstkriminalität im LKA Berlin und gilt als einer der renommiertesten Kunstfahnder Deutschlands. Zu seinen bekanntesten Fällen gehören die Überführung des Kunstfälschers Wolfgang Beltracchi und die Klärung des Falls der gestohlenen Goldmünze aus dem Bode-Museum. 2019 entdeckte seine Einheit zudem gestohlene Tagebücher von John Lennon. Allonge gibt heute im Käthe-Kollwitz-Museum Einblicke in seine Arbeit (19 Uhr), 8/5 Euro, Spandauer Damm 10, S-Bhf Jungfernheide
Noch hingehen – Kulturveranstaltungen für Kinder und Jugendliche sind in dieser Stadt oft richtig schnell ausverkauft (Stichwort Einsparungen im Kulturbereich – also, Interesse ist da!). Das gilt auch für die 9. Ausgabe des Tanzfestivals „Purple“. Es läuft noch bis Sonntag auf sieben Bühnen, die meisten Aufführungen sind ausverkauft. Karten gibt es noch für „Nulle part est un endroit“ (Nirgendwo ist ein Ort) aus Frankreich (morgen, 11 und 19 Uhr, HAU3), und für „Hush“ der niederländischen Kompagnie De Dansers, einem Mix aus Tanz und Popkonzert. Das findet morgen und Sonnabend in den Uferstudios statt (jeweils 19 Uhr), Karten 6-13 Euro, Uferstraße 23/Badstraße 41a, U-Bhf Nauener Platz
Grübelstoff – Schülerpraktikantin, neuer Azubi oder Ihre Oma – was haben Sie zuletzt von jemandem aus einer anderen Generation gelernt?
Kiekste

Seit Oktober 2024 dort geparkt. „Umsichtige Bauarbeiter“, analysiert Leserin Silke Zöller in der Krausenstraße. Weitere Bilder gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
>Berlin heute
Verkehr – A115: Von 21 bis 5 Uhr steht zwischen der Anschlussstelle Spanische Allee und Kreuz Zehlendorf nur der rechte Fahrstreifen zur Verfügung. Die Geschwindigkeit ist auf 40 km/h reduziert.
Neue Hochstraße (Gesundbrunnen): Bis Freitagabend, ca. 20 Uhr, ist die Straße in beiden Richtungen zwischen Schönwalder Straße und Schulzendorfer Straße für den Kfz-Verkehr gesperrt.
Nahverkehr – S-Bahn – S41 und S42: Von 22 bis 1.30 Uhr fahren die Züge zwischen Westhafen und Wedding nur im 20-Minutentakt.
Demonstration – Für heute sind zehn Demos angemeldet (Stand 22.1., 13.45 Uhr), u.a. „Im Namen des Volkes – gegen die Kriminalisierung von Klima-Aktivist*innen“: 15 Demonstrierende, Turmstraße 91 (8-10 Uhr)
„Tarifrunde Öffentlicher Dienst: Überreichung der Unterschriften zur Unterstützung der ver.di-Forderung an die BSR-Geschäftsführung, begleitet durch eine Kundgebung“: 1.000 Menschen, Verdi, Ringbahnstraße 96 (9-13 Uhr)
„Friedliche und freundliche Unterstützung des Nachbarschaftsdialogs. Entgegenwirken von Spaltung und Diskriminierung jeder Art, durch Förderung von friedlicher Kommunikation miteinander, Gleichberechtigung und fundiertem Verständnis für alle Mitmenschen“: 19 Teilnehmende, Wilmersdorfer Straße (16-18.30 Uhr)
„Protestkundgebung für den Erhalt des Kulturhofs Koloniestraße 10“: 60 Protestierende, Karl-Marx-Allee 31 (17-19 Uhr)
„Versammlung zu einem Gebet zur Wiedereröffnung der am 24.7.24 geschlossenen Gotteshäuser in München, Frankfurt, Hamburg und Berlin an der geschlossenen Moschee in der Ordensmeisterstr. 5 in Berlin“: 25 Menschen, Ordensmeisterstraße 12 (18-19.30 Uhr)
Universität – An der FU ist heute auf Einladung des RCDS (Ring Christlich-Demokratischer Studenten) Philipp Amthor (CDU) zu Besuch. Um 18 Uhr geht es los mit einem Gespräch über „aktuelle hochschulpolitische Herausforderungen“, im Anschluss Party, Thielallee 67.
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Georg Baselitz (87), Maler, Grafiker und Bildhauer, Professur an der Hochschule der Künste/Universität der Künste Berlin, seine Werke sind weltweit in Museen vertreten, u.a. im Hamburger Bahnhof / „Du bist die Beste, liebe Mami Elke! Zu Deinem heutigen 80. Jubel-Jubiläum wünsche ich Dir alles Liebe. Deine Kitty“ / „Happy Birthday, mein Hagelzucker! Nie, nie wieder zurück. Love <3 Niki“ / Lena Kreck (44), Politikerin (Die Linke), Professur an der Evangelischen Hochschule Berlin und Vizepräsidentin, von 2021 bis 2023 war sie Senatorin für Justiz, Vielfalt und Antidiskriminierung / Diogo Leite (26), portugiesischer Fußballprofi, Abwehrspieler bei Union Berlin / Jonathan Meese (55), Künstler, Atelier in Berlin, Arbeiten wurden von Museen wie dem Pariser Centre Pompidou und dem Städel in Frankfurt angekauft, er spielt im Film „Sonnenallee“ mit / Harald Metzkes (96), Maler, gilt als Mitbegründer der „Berliner Malschule“, 2012: Ehrenpreis des Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg / Joachim Pukaß (89), Synchronsprecher und Schauspieler, u.a. Nachrichtensprecher in der „Berliner Abendschau“ / Tom Schilling (97), Choreograf für modernes Tanztheater, das Ensemble der Komischen Oper gastierte unter seiner Leitung in mehr als 30 Ländern / Elias Tamim (24), Fußballspieler, in der Abwehr bei Hertha Zehlendorf
Gestorben – Dr. Christoph Arkona, verstorben am 5. Dezember 2024 / Hartmut Eichhorn-Baer, * 18. August 1951, verstorben am 31. Dezember 2024 / Dr. Marianne Heymons, * 5. Februar 1942, verstorben am 19. Dezember 2024 / Annegret Jende, * 5. November 1965, verstorben am 29. Dezember 2024 / Adolf Konrad Kraus, * 28. Februar 1936, verstorben am 2. Januar 2025
Stolperstein – Horst Lewin wurde am 1. Januar 1927 in Berlin geboren. Der Vater gehörte der jüdischen Gemeinde an, die Mutter war evangelisch. Nach Abschluss der Schulzeit konnte er als sogenannter „Mischling I. Grades“ keine Lehre beginnen und wurde, als er ohne den gelben Stern angetroffen wurde, von der Polizei verhaftet. Am 24. Juli 1942 wurde er von den Nazis nach Theresienstadt deportiert und musste Zwangsarbeit in der Landwirtschaft leisten. 1944 wurde er über Auschwitz noch weiter in ein Außenlager des Konzentrationslagers Dachau deportiert, wo er Zwangsarbeit für die Firma Messerschmidt verrichten musste. Am 23. Januar 1945 starb er, wahrscheinlich infolge der unmenschlichen Lebensbedingungen. Er wurde 18 Jahre alt. An Horst Lewin erinnert ein Stolperstein in der Mariannenstraße 23 in Kreuzberg.
Encore
„Drum prüfe, wer sich ewig bindet…“ – und das am besten schnell: Das Standesamt Steglitz-Zehlendorf lädt am 25.07.2025 zur „Langen Nacht der Eheschließungen“! Insgesamt 24 Paare können sich an diesem Freitag mit dem besonderen Datum trauen lassen. In der malerischen Hochzeitsvilla Zehlendorf wird (im Idealfall) von 15.45 bis 22.00 Uhr am laufenden Band „Ja“ gesagt.
Wenn Ihr Herz bei diesen Zeilen heftig hüpft: Einen Termin können Sie ab Montag ausschließlich telefonisch reservieren – hier geht’s zur Telefonnummer und den Sprechzeiten. Amt, aber sehr glücklich!
Besonders liebevoll recherchiert haben Sönke Matschurek und Christoph Papenhausen. Daniel Böldt und Christian Latz haben herzerwärmende Hinweise geliefert, das Stadtleben wurde von Antje Scherer gestaltet, Jaqueline Frank hat in der Früh alles zusammengefügt. Morgen widmet sich Robert Ide Berlins harten und herzlichen Seiten. Wir lesen uns am Sonnabend wieder. Bis dahin!
Ihre