Sonnabend bewölkt, Schauer möglich bei 7°C, Sonntag wolkig und regenfrei bei maximal 8°C

Nostalgische Vintage-Klamotten im Holzmarkt Musikalische Reiseerinnerungen aus bella Italia Theatralische Verbeugung vor Brecht, Brecht, Brecht!

auch am Sonnabendmorgen stehen die Uhren in Berlin nicht still. Beginnen wir mit einem kurzen Überblick über die Geschehnisse der letzten Stunden:

+++ Senat stimmt zuErdbeben-Opfer sollen schnell zu Verwandten in Berlin einreisen dürfenVom Erdbeben betroffene Türken und Syrer, die zu Verwandten in Berlin ausreisen möchten, sollen schneller als sonst das nötige Visum erhalten. Am Sonnabend wird ab 11.30 Uhr am Brandenburger Tor der Opfer gedacht.

+++ Wegen „unzähliger Mängel“: Digitaler Akte in Berlin droht das Aus. Weniger als zwei Jahre bleiben, um 80.000 IT-Arbeitsplätze mit der digitalen Akte auszustatten. Der Zeitplan wackelt und mit ihm das gesamte Projekt.

+++ Vor der Wahl ins Lokal: Wo ist das Herz von Berlin geblieben? Was denken Menschen in der Kneipe von ihrer Stadt? Im „Magendoktor“ im Wedding erwarten sie nichts von der Politik und helfen sich lieber selbst.

Unser Berlin-Ressort von tagesspiegel.de hält Sie fortlaufend über alles Wichtige in und um Berlin auf dem Laufenden.

Es ist Wahlwochenende! Das bedeutet: Bewegung, lokal, körperlich, wie politisch. Also auf! Es soll auch nicht regnen, was eine eventuelle Ungültigmachung der Stimmzettel durch sauren Regen weitgehend ausschließt. Gibt es eigentlich Studien dazu, inwieweit das Wetter am Wahltag das Wahlresultat beeinflusst? Wie spontan demokratisch sind Sie?

Bis zum Urnengang gibt's hier noch zwei Podcast-Hörempfehlungen:

1) Weniger Klein-Klein, mehr „Yes, we can!“: Mit dem Kampagnenstrategen Julius van de Laar, der u.a.

Mein Wochenende mit

Durchgecheckt

Kevin, unser liebstes Wildschwein in der Rotte, kennt jeden Flecken Land in Berlin und Brandenburg. An dieser Stelle gibt er wöchentlich Ausflugstipps ins Umland.

„Ja, das Wandern, das haben viele schon besungen. So auch Chantal, die trittsichere Sau von Nebenan. Wandern wolle sie, über Stock und Stein, einen Berg erklimmen, um von hoch oben auf alles hinabzuschauen. Zugegeben, letzterem kann sogar ich etwas abgewinnen. Aber, hach, wie mühsam! Da muss man sich entscheiden, ob man sich auf dieses oder jenes Wetter vorbereitet, wie viel man zu trinken mitnehmen sollte. Ganz zu schweigen von der Stilfrage: Pink, zum Beispiel, kann man im grünen Nadelwald einfach nicht tragen, das sieht nicht aus. An einem blauen See, da geht das. Oder wenn die Umgebung in hölzernen Brauntönen erstrahlt: Da wird Blassrosa zu einer interessanten, „ostalgischen“ Note. Zu oft habe ich schon danebengegriffen, weshalb ich nun stets etwas mehr mitzunehmen pflege als unbedingt nötig. Bloß, wer soll das alles schleppen? Etwa auf halber Strecke zwischen Schwedt und Eberswalde, bei Lunow-Stolzenhagen, blieb ich neulich deshalb liegen. „Du und deine Eitelkeit“, rümpfte Chantal ihr trüffelsensibles Riechorgan. Was soll man machen? Nun, ebenda holt man sich einfach tatkräftige, charmante, humorvolle Hilfe: Da gibt es nämlich Esel. Packesel, um genau zu sein, die nur darauf warten, mit Ihnen durch die Landschaft zu ziehen. Sogar kleine Kinder können Sie da einfach oben ablegen, eine rundum tragfähige Sache das. Das fand auch Chantal, der, nachdem sie ihr Minimalgepäck abgeladen hatte, unversehens ein Kompliment zu meiner Garderobe entfuhr. Ich empfehle mich, mit freundlichen Grunzen.“

Lese­empfehlungen

Mit Kleinkind kann man vieles nur noch trotz Kind, sagt man. Was man dank Kind alles kann, wird dagegen gerne verschwiegen. Julie Klostermann (T+) über Berliner und Brandenburger Kulturtüren, die aufgehen, wenn das Kind dabei ist.

Dieses Wochenende dirigieren drei Frauen in Berlin große Orchester: Marie Jacquot das DSO in der Philharmonie, Karina Canelakis ebenda das RSB und Elim Chan das Konzerthausorchester im Konzerthaus. Christiane Peitz (T+) sprach mit letzterer über fehlende weibliche Solidarität in der Orchesterwelt und das Leben zwischen Berlin und Hongkong.

Fühlen auch Sie sich immer weniger einzigartig? Es könnte an Ihrem Stil-Vorbild liegen! Warum heute mehr Menschen denn je Rudi Völler nacheifern, erklärt Silvia Silko (T+)

Wochen­rätsel

Gewonnen! Wie Sie vielleicht schon wissen, gibt es Berlin dank der Digitalisierung mittlerweile auch als App. Rekordverdächtig daran ist nicht, dass es die App bereits seit Jahren gibt, sondern, dass sie schon seit diesem Datum derart zukunftsfähig ist, dass weitere Updates bislang offenbar nicht mehr nötig waren:

a) Juni 2020
b) Juni 2021
c) Juni 2019

Tipp: Wer den Checkpoint letzte Woche aufmerksam las, ist im Vorteil!
 

Schicken Sie uns die richtige Lösung und gewinnen Sie einen Checkpott.

Jetzt mitmachen

Diesen Checkpoint hat Ihnen Lionel Kreglinger (Frühproduktion) auf den Bildschirm gezaubert, am Montag lesen Sie an dieser Stelle gleich doppelt von Ann-Kathrin Hipp und Lorenz Maroldt.

Ihr Thomas Wochnik