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Angriffe in mehreren ukrainischen StädtenVerliert Berlin die Funkausstellung?Tausende Laptops liegen ungenutzt in Berlins Schulen herum

wir beginnen wieder mit den wichtigsten Nachrichten vom Krieg in der Ukraine aus der vergangenen Nacht bis heute früh:

+++ Russische Fallschirmjäger in Charkiw: Gefechte und Explosionen in der Stadt, Militärklinik des Ziel

+++ USA schließen Luftraum für russische Flugzeuge

+++ Weltbank kündigt Hilfspaket über drei Milliarden Dollar für Ukraine an – 350 Millionen Dollar Soforthilfen noch diese Woche

+++ Außenministerin Baerbock spricht vor UN-Vollversammlung von „neuer Wirklichkeit“

+++ US-Ölriese ExxonMobil zieht sich aus Russland zurück 

Unser Newsroom ist rund um die Uhr besetzt. Die internationale Nachrichtenlage können sie hier in unserem Blog verfolgen.

Über die Auswirkungen auf Berlin berichten wir ebenfalls in einem Newsblog, den wir ständig aktualisieren. Hier bekommen Sie den besten Überblick.

Wie können Sie jetzt helfen? Wer oder was wird gebraucht? Wie kann man spenden? Wo können sich Freiwillige melden? Antworten finden Sie hier.

Alle queeren Organisationen in Deutschland haben sich für eine „Nothilfe Ukraine" zusammengetan – spenden können Sie hier. Und der russischsprachige Verein „Quarteera“ aus Marzahn-Hellersdorf organisiert Hilfen für LGBTI-Personen aus der Ukraine, die bereits nach Deutschland geflohen sind.

Was wird eigentlich aus den russischen Investitionsprojekten in Berlin? Kann zum Beispiel der ABC-Tower am Alexanderplatz („Alexander Berlin‘s Capital Tower“, nur echt mit dem falschen Apostroph) von der russischen Firma „MonArch“ mit seinen geplanten 150 Metern Höhe trotz der Sanktionen weitergebaut werden? Der Checkpoint hat in der Stadtentwicklungsverwaltung von Senator Andreas Geisel nachgefragt, hier die Antwort: „Bauprojekte russischer Investoren in der Stadt sind bislang nicht von den Sanktionen der Bundesregierung bzw. der EU abgedeckt. Berlin kann und wird hier nicht ohne Absprache mit der Bundesregierung handeln oder gar allein über Sanktionsmaßnahmen entscheiden.“

Der Überfall Russlands auf die Ukraine hat in Deutschland die stillgelegte Diskussion über die Wehrpflicht bzw. ein Dienstjahr wiederbelebt. In einem Pro & Contra kreuzen Julius Betschka und Werner van Bebber hier ihre Argumente. Warum ich der Meinung bin, dass es sich bei dem neuen Ruf nach der alten Wehrpflicht in erster Linie um ein aktionistisches, obszönes Manöver handelt, um vom Versagen der Verteidigungspolitik abzulenken, habe ich gestern bei Radioeins erklärt (hier nachzuhören).

Tja, und was sagen Sie?

Umfrage zur Wiedereinführung der Wehrpflicht

Und damit zu einem anderen Thema, das für Berlin enorm ist:

Mit einem Abo für unser Digitalangebot „Tagesspiegel Plus“ (hier geht’s zum kostenlosen Probemonat) können sie heute u.a. folgende Texte lesen:

Wenn Soldaten aus dem Panzer filmen: Videos aus dem Krieg gehen nirgends so viral wie auf Tiktok. Das verändert die Plattform – und unseren Blick auf den Krieg.

Hallo, wir haben ein Match“: So chatten Sie richtig bei Tinder. Markus Dobler ist Onlinedating-Ghostwriter. Für 99 Euro im Monat übernimmt er die Kommunikation für erfolglose, unerfahrene und unbeholfene Singles. Wie funktioniert sein Business – und wie moralisch ist es?

Die besten Serien im März: Vier Hochzeiten und diverse Todesfälle. Historien-Romanze, Krimi, Queeres, Sci-Fi: Welche Streamingdienste sich im März am meisten lohnen.

Hacker gegen Putin: „Das kann sehr schnell sehr gefährlich werden“. Anonymous hat Russland den „Cyberkrieg“ erklärt. Was das für die Welt bedeuten könnte, erklärt Linus Neumann vom Chaos Computer Club.

Telegramm

43.540 Laptops verteilte die Bildungsverwaltung seit Sommer 2021 an Schulbeschäftigte – jetzt stellt sich heraus: Nicht mal die Hälfte davon wird benutzt (19.179), der Rest (Wert 20 Mio.) wurde nie in Betrieb genommen. Checkpoint-Tipp, da in Berlin noch gefaxt wird: Einfach als Briefbeschwerer einsetzen.

Staatssekretär Aziz Bozkurt kam mit den Zahlen, die der Grünen-Abgeordneten Louis Krüger von Bildungsverwaltung erfragte, übrigens auf eine Nutzungsquote von 51% – und wir stellen fest: Dieser Rechenweg wird kein leichter sein.

Finanzsenator Daniel Wesener präsentierte gestern der Weltöffentlichkeit die vier Aktenordner mit dem Entwurf für den Doppelhaushalt 2022/23 unter einem Kunstdruck mit dem Konterfei von Schauspieler Brad Pitt – hoffentlich keine Anspielung auf einen seiner besten Filme (gemeint ist natürlich „Burn After Reading“).

Feueralarm am BER: Zahlreiche Fluggäste mussten gestern Abend überstürzt das Terminal verlassen – und schimpften über mangelnde Information („This airport is one mess after another“). Immerhin: Gebrannt hat es nicht.

Borussia Dortmund droht Gerhard Schröder mit Entzug der Ehrenmitgliedschaft“ ist auch so eine Meldung, bei der 17 von 18 Menschen verständnislos fragen: „Hä? Was ist daran die Drohung?

Apropos Fußball: Union hat gestern Abend im Viertelfinale des DFB-Pokals 2:1 gegen St. Pauli gewonnen. Noch ein Sieg – dann fahren sie nach Berlin (Westend).

Nachtrag I zur Meldung „Psychedelische Prozession“ (CP vom 10. und 14.02. ): Mit 5000 Euro finanziert der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg ein Kunstprojekt, das „zwischen Stadtführung und psychedelischer Prozession schillert“ und „eventuell den Anschein einer Performance“ hat – nur berichtet werden sollte darüber nicht (vertrauliche Sitzung). Aber wegen einer inhaltlichen Beschwerde der Pressesprecherin hatten wir das Ding schon zweimal im Checkpoint (und aus gegebenem Anlass nun sogar ein drittes Mal). Jetzt bekam auch der CDU-Verordnete Timur Husein wegen eines Tweets zur Sache einen Rüffel von Bürgermeisterin Clara Herrmann – sie beschwerte sich beim BVV-Vorsteher Werner Heck über die „Vorkommnisse“ und mahnte mehr Verantwortung im Umgang mit „zum Teil sensiblen Informationen“ an. Andernfalls: Ordnungsgeld.

Tja, und während wir hier noch darüber rätseln, welcher Teil der Information über 5000 Euro aus einer öffentlichen Kasse für eine ebenso öffentliche psychedelische Prozession so sensibel ist, dass sie der Öffentlichkeit lieber nicht zugemutet werden soll, ist uns schon mal ein Name für das Projekt eingefallen: Streisand-Performance, frei nach dem berühmten gleichnamigen Effekt einer sich selbst vervielfältigenden Information, die lautstark unterdrückt werden soll.

Zitat

Schon seit Monaten sage ich in jedem zweiten Gespräch: Ich kann nicht mehr.“

Antje Kapek spricht im Tagesspiegel-Interview mit Sabine Beikler und Christian Latz über die Abgründe vor ihrem Rücktritt als Fraktionsvorsitzende der Grünen.

 

Tweet des Tages

Finde, die Grußformel ‚Bitte bleiben Sie gesund!‘ sollte so langsam durch ‚Bitte drehen Sie nicht durch!‘ ersetzt werden.

@Nacktmagazin

Stadtleben

Kaffee und Kuchen – Das kleine Café Nadia + Kosta entzückt seit über zehn Jahren Koffein-Junkies und Frühstücks-Fanatiker:innen in Lichtenberg mit der richtigen Kombination aus gemütlichem Ambiente und Retrostil. Zum Frühstück wird starker Kaffee serviert, aber auch klassische Backwaren sowie Bagles und Waffeln bilden die ideale Grundlage, um in den Tag zu starten. Auf den sonnigen Außenplätzen lassen sich die süßen und herzhaften Leckereien mitten im Kiez genießen. Mi-Mo 9-18 Uhr, Türrschmidtstraße 31, S-Bhf Nöldnerplatz

Das ganze Stadtleben mit – Zirkusakrobatik und Rom*nja Power – gibt’s mit dem Tagesspiegel-Plus-Abo.

„Wir sind die Neuen“

60 der insgesamt 147 Parlamentarier sind in dieser Legislaturperiode neu im Berliner Abgeordnetenhaus. Im Checkpoint stellen wir sie vor.

Name: Mirjam Golm (SPD)
Beruf: Juristin und SPD-Kreisgeschäftsführerin
Alter: 51 Jahre
Wahlkreis: Steglitz-Zehlendorf (WK 5)
Berliner Lieblingsort: „Bummeln über den Ku’Damm, Spaziergang durch den Gemeindepark Lankwitz.“
Eine Sache, auf die ich mich 2022 in Berlin freue: „​​Die vielen engagierten Frauen der Berliner Frauen- und Gleichstellungsprojekte in meiner neuen Position als Sprecherin für Gleichstellung kennenzulernen und mit ihnen für meine Herzenssache zusammenzuarbeiten“

Berliner Gesellschaft

Geburtstag – „Meiner liebsten Schwester Olga von Bismarck (78) von ganzem Herzen alles Gute und Liebe von Deiner Hella" / „Liebe Flexi, in jeder Lage 50 bitte. Meter natürlich! Alles Gute wünscht die Präsi." / David Gill (56), Diplomat und Generalkonsul am deutschen Generalkonsulat in New York / Lothar de Maizière (82), Jurist und letzter DDR-Ministerpräsident (1990) / Kathy Radzuweit (40), ehem. Volleyball-Nationalspielerin / „Meinen Lieblingsnachbarn RR ein frisch-frohes „Guten Morgen" und  zum Doppelwiegenfeste natürlich nur das Allerbeste! Noch´n R“ / „Herzlichen Glückwunsch liebe Christa Schulz. Es ist immer eine Freude, wenn wir uns sehen. Deine langjährigen Auslandserfahrungen haben sehr zuhörenswerte Erlebnisse. Achim Melchior“ / Frank Steffel (56), Politiker (CDU), Präsident der Füchse Berlin

+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++

Gestorben – Hans Bschor, * 22. März 1944 / Dr. Frank Finzel, verstorben am 15. Februar 2022 / Ursula Herrenkind, * 12. August 1934 / Gerd Peter Just, * 20. Januar 1939

Stolperstein – Margot Willdorff wurde am 9. September 1919 in Berlin geboren. Heute vor 79 Jahren deportierten die Nationalsozialisten sie nach Auschwitz, wo sie ermordet wurde. Auf dem Königsheideweg 269 in Johannisthal liegt ein Stolperstein, um an sie zu erinnern.

Encore

Berliner oder Pfannkuchen, so lautet hier bei uns die scheinbar immerwährende Frage. Ein pfiffiger Bäcker in Stuttgart (!) hat jetzt wenigstens diesen Konflikt entschärft (falls er nicht doch noch Senf statt Marmelade reingepackt hat): Er bietet die Berliner…. Pardon: Pfannkuchen einfach als blau-gelbe „Ukrainer“ mit Zuckerguss und Spendenabgabe an (hier zu sehen).

Den Aschermittwoch versüßt haben uns heute Matthieu Praun Recherche), Sophie Rosenfeld (Stadtleben) und Kathrin Maurer (Produktion). Morgen ist hier wieder Julius Betschka dran – bis dahin,

Ihr Lorenz Maroldt

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Seit 2014 berichten wir exklusiv aus Berlins Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wir stellten Berlins marode Schulen vor, bis die Politik reagierte. Wir standen vor dem Bürgeramt, bis es wieder Termine gab. Wir recherchieren hartnäckig und gründlich.

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