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Giffey plant nächste Auslandsreise 46 S- und U-Bahnhöfe ohne Fahrstuhl Ermittlungen zum Großbrand in Grunewald eingestellt

heute grüßt Checkpoint-Leserin Martina Flemming aus ihrem „Wolkenschloss in Friedrichshain (13. Stock)“, wo sie täglich neue wunderbare Sonnenuntergänge sieht.

Urlaubsgrüße von Checkpoint-Leserin Martina Flemming aus Friedrichshain

Beach, Berge oder Balkonien – nehmen Sie uns mit! An dieser Stelle zeigen wir während der Sommerferien, wo Sie gerade den Checkpoint lesen. Schicken Sie uns ein Foto mit einem Satz zum Urlaubsort an checkpoint-aktion@tagesspiegel.de.

Der 13. August wird nie ein ganz normaler Tag sein in Berlin: Heute vor 64 Jahren begann das SED-Regime mit dem Bau der Berliner Mauer. Diese manifestierte nicht nur 28 Jahre lang die Teilung der Stadt, sondern forderte bis 1989 auch mindestens 140 Todesopfer – die meisten davon DDR-Bürger, die nach West-Berlin flüchten wollten.

Wie jedes Jahr lädt die Stiftung Berliner Mauer heute zur zentralen Gedenkveranstaltung an der Bernauer Straße. Im Fokus stehen in diesem Jahr insbesondere die Schicksale von fünf Kindern aus West-Berlin, die zwischen 1966 und 1975 in der Spree ertrunken sind, weil aufgrund des Grenzregimes jede Hilfe zu spät kam.

Die Stiftung hat den Auftrag, die Erinnerung an solche oder andere Schrecken der Mauer aufrechtzuerhalten. Dass sie die dafür notwendigen Mittel erhält, ist aber fraglicher denn je. Noch sei die finanzielle Lage der Stiftung zwar stabil, sagte Stiftungsdirektor Axel Klausmeier dem Checkpoint. „Doch es zeichnet sich ab, dass aufgrund der fehlenden Kofinanzierung des Bundes im Bereich der Tarifaufwüchse ein strukturelles Defizit zu erwarten ist“. Diese „strukturelle Unterfinanzierung“ werde mittelfristig „vornehmlich das inhaltliche Angebot beeinflussen“. Eine Kürzung, die sich der Bund nicht leisten sollte und Berlin erinnerungspolitisch nicht leisten kann.

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„Die Barrierefreiheit muss gelebte Realität werden. Wir wollen an allen Bahnhöfen die Barrierefreiheit insbesondere durch Aufzüge herstellen.“ So steht es im Koalitionsvertrag von CDU und SPD.

Dass wollen nicht gleich machen ist, musste Regierungschef Kai Wegner in seinen ersten beiden Amtsjahren schon oft leidvoll erfahren. So auch hier: Berlinweit haben immer noch 46 S- und U-Bahnhöfe keine Aufzüge. Manche davon sind immerhin mit Rampen erreichbar (Schriftliche Anfrage der Grünen-Fraktion).

 Derzeit befinden sich nach Angaben von S-Bahn und BVG zwar 15 neue Fahrstühle in Planung, doch auch an den Stationen mit Lift gibt es Probleme. In den vergangenen zwölf Monaten kam es dort zu knapp 30.000 Störungen. Auch gestern Mittag (Stand 11 Uhr) waren im gesamten Stadtgebiet 24 Fahrstühle außer Betrieb.

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Digitalisierung à la Berlin: Wer in Friedrichshain-Kreuzberg in der Vergangenheit die Sitzungen der Bezirksverordnetenversammlung streamen wollte, bekam meist nur Sprachfetzen und ruckelige Bilder. Weil der Livestream „aus Gründen der IKT-Sicherheit“ nicht über das Hausnetz übertragen werden dürfe, sei auf eine „mobile Datenverbindung“ zurückgegriffen worden, erklärt Bezirksstadtrat Andy Hehmke (SPD) auf Anfrage der CDU-Politkerin Ulrike von Rekowsky.

Das Problem: „Die zuständigen Mobilfunkmasten befinden sich auf der gegenüberliegenden Seite des Altbaus Yorckstraße, was zu einer schlechten Empfangssituation im BVV-Saal führt.“ Auch der „Test und Einsatz von SIM-Karten aller relevanten Mobilfunkanbieter“ und die „Verwendung einer externen Spezialantenne zur Signalverstärkung“ hätten das Funkloch nicht füllen können. Neuland bleibt Neuland.

Opinary: Haben Sie schon mal eine BVV-Sitzung (analog oder digital) verfolgt?

In der Checkpoint Langstrecke verraten wir Ihnen heute, wo die nächste Fernreise von Franziska Giffey hingeht, mit der sie für den Wirtschaftsstandort Berlin werben will. Und Sie erfahren, wo der DJ Fritz Kalkbrenner am Freitag ein kostenloses Konzert spielt – und dabei Erdbeersorbet verteilt.

In unserer Kiezbuch-Laden-Serie empfiehlt Ihnen Catherine Feldmeier, Chefin von „Mouse & Bear Books“ in Friedrichshain, eine „herzerwärmende Geschichte über Oma Rosa, die häufiger vergisst, was gerade passiert ist“, der dafür aber viele Geschichten aus ihrer Kindheit einfallen. „So viele, dass ihre Enkelkinder den Entschluss fassen, zusammen mit Oma in ihr italienisches Heimatdorf zu reisen, um den Schatz ihres Lebens zu finden.“  Um welches Buch es sich handelt, erfahren Sie in der Vollversion des Checkpoints.

Diese gibt’s immer noch zwei Monate lang für nur zwei Euro. Darüber hinaus erhalten Sie Zugriff auf alle Texte auf tagesspiegel.de. Hier geht’s zum Angebot!

Telegramm

Die Zahl der Drogentoten hat in Berlin im vergangenen Jahr einen traurigen Höchstwert erreicht. Checkpoint-Kollege Christian Latz und Max Donheiser haben sich Daten zu den Todesursachen genauer angeschaut und einen Wandel in der Drogenszene erkannt (T+).

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Die Staatsanwaltschaft Berlin hat das Ermittlungsverfahren zum Großbrand auf dem Sprengplatz der Berliner Polizei im Grunewald im Jahr 2022 eingestellt. Ein „strafrechtlich vorwerfbares Fehlverhalten“ konnte nicht nachgewiesen werden, teilte Sprecher Michael Petzold dem RBB mit. Als Ursache wird eine „autokatalytische Zersetzung von Nitrocellulose“ vermutet, heißt: Das Material hat sich wohl selbst entzündet.

Amt, aber glücklich macht sich Leserin Astrid Kwasigroch auf den Weg nach Kanada. Für ihre Reise benötigte sie einen internationalen Führerschein, schob den Besuch im Bürgeramt aber immer wieder auf. Erst zehn Tage vor der Reise wagte sie es, fand spontan einen Termin und konnte 30 Minuten später ihren Koffer packen. „Viele Grüße an das Amt am Zwickauer Damm“, bestellt sie. Geben wir hiermit weiter.

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Apropos Eis: Das Bezirksamt Treptow-Köpenick trotzt dem Sommer und denkt schon mal an den Winter. Zum 1. November sucht der Bezirk einen Dienstleister für „Schneeräumung und Glatteisbeseitigung“. Sehr vorausschauend.

Im Vergleich zum Vorjahr hat Berlin an Attraktivität bei Touristen verloren. Laut dem Statistikamt Berlin-Brandenburg übernachteten sie im ersten Halbjahr 2025 fünf Prozent seltener in der Stadt als im Vorjahreszeitraum. Der Effekt dürfte sich zu einem Großteil durch die sechs Spiele der Männer-Fußball-EM in Berlin vergangenes Jahr erklären.

Nicht nur Kälte, auch extreme Hitze kann für Menschen, die keine geeigneten Zufluchtsorte haben, zur Gefahr werden. Wenn Sie den Verdacht haben, dass ein Mensch unter Sonne und Temperaturen leidet, fragen Sie, ob er Hilfe braucht. Nimmt er sie an, melden Sie sich bei der Hilfe-Hotline (0157 80597870, Montag bis Freitag 9.00 bis 17.00 Uhr). In Notfällen rufen Sie den Rettungsdienst.

Zitat

“Ich hätte nicht gedacht, wie sehr ich Berlin mag – bis ich in München war”

Das Schönste am Urlaub? Der Rückweg! So lautet die Bilanz eines Reddit-Users nach einer Reise in den Süden Deutschlands.

 

Kiekste

Falls Sie kürzlich in der Wuhlheide waren und etwas vermissen, Christoph Kaufmann hat da einen wertvollen Hinweis. Weitere Bilder gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.

Berliner Gesellschaft

Geburtstag – Jens Bisky (59), Journalist und Autor, Gründungsmitglied des PEN Berlin, 2025 auf der Shortlist der Leipziger Buchmesse für „Die Entscheidung“ / Moritz Bleibtreu (54), Schauspieler („Lola rennt“, „Der Baader Meinhof Komplex“), 2006: Silberner Bär bei der Berlinale für die beste Hauptrolle in „Elementarteilchen“ / „Prof. Dr. Friedrich Breyer (75), Ökonom, u.a. bis 2015 Forschungsprofessur am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung Berlin“ / Christian Gräff (47), Politiker (CDU), Mitglied des Abgeordnetenhauses, 2006 bis 2016 Bezirksstadtrat in Marzahn-Hellersdorf / Kaas (43), deutsch-polnischer Rapper, auf dem Album „BQ 4 life“ seiner Gruppe Bassquiat sind Kool Savas und Samy Deluxe vertreten / Heike Makatsch (54), TV-Moderatorin und Schauspielerin („Männerpension“, „Keine Lieder über Liebe“), begann ihre Fernsehkarriere 1993 beim Musik-Sender VIVA / „Dr. jur. Sabine Mönch-Kalina (66), Prof. für Wirtschaftsrecht, ehemalige Stadtpräsidentin der Hansestadt Wismar, Spiritus rector des Studiengangs Bachelor ‚Rechtliche Betreuung‘“ / Moritz A. Sachs (47), Schauspieler (spielte den Klaus Beimer in der „Lindenstraße“)

+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++

GestorbenDr. Susanne Lipski, * 1964, verstorben 2025 / Ursula Wedel-Freudenberg, * 5. Dezember 1949, verstorben am 3. August 2025 / Salih Alexander Wolter, * 15. November 1961, verstorben am 31. Juli 2025

StolpersteinHannchen Sindel geb. Gumpel (*1870) war verheiratet mit dem Schneidermeister Nathan Sindel. Ihr Mann hatte sechs Kinder aus erster Ehe, seine erste Frau war früh gestorben. Hannchen und er hatten einen gemeinsamen Sohn: Karl. Ab 1933 war wohl das Schneideratelier mit mehreren Angestellten im Wohnhaus untergebracht. Am 1. September 1942 wurde Hannchen nach Theresienstadt deportiert, wo sie am 13. August 1943 starb, angeblich an einem Darminfekt. An Hannchen Sindel erinnert ein Stolperstein in der Gotenstraße 73 in Schöneberg.

Encore

Fernsehturm, East Side Gallery, Spreedampfer & Co: Team Checkpoint empfiehlt 36 Berlin-Klassiker, die von Touris geliebt und von Berlinern meist gemieden werden. Für alle, die einen Blick über den Kiezrand wagen und ihre Stadt neu entdecken wollen. Heute: eine Entdeckungstour durchs Naturkundemuseum.

Wer noch nie da war, schafft wahrscheinlich nur die Superlative: den hausgroßen Brachiosaurus in der Eingangshalle oder den T. rex „Tristan Otto“, eines der weltweit besterhaltenen Exemplare. Für junge Dinofans gibt’s regelmäßig Familienführungen (z. B. So, 17.8., 14 Uhr). Beim zweiten oder dritten Besuch lohnt ein Blick in andere Stockwerke – etwa in die etwas gruselige, aber eindrucksvolle Nass-Sammlung im Ostflügel. Insgesamt beherbergt das Haus 30 Millionen Objekte, darunter auch Brocken vom Mond und Mars. Di–Fr 9.30–18 Uhr, Sa/So 10–18 Uhr

Mit viel Entdeckerdrang waren heute dabei: Christoph Papenhausen (Recherche), Antje Scherer (Stadtleben) und Fabian Schridde (Früh-Produktion).

Morgen übernimmt hier wieder Stefan Jacobs für Sie.

Auf bald!

Daniel Böldt

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