Massenhaft tote Vögel an Glasfassaden: Berlins Tierschutzbeauftragte wirft der Flughafengesellschaft schwere Versäumnisse vor
Fast 30 Vogelkadaver werden pro Tag am Airport gefunden. Das Problem gebe es weltweit, sagt der BER. Einige Fenster hätten bereits neue Folien erhalten, weitere Maßnahmen folgen. Von Stefan Jacbos und Thomas Lippold.
Foto: Patrick Pleul/dpa
Die Flughafengesellschaft verstößt aus Sicht der Berliner Tierschutzbeauftragten Kathrin Herrmann systematisch gegen Tierschutzrecht, weil an der Glasfassade des BER massenhaft Vögel sterben – teils sofort, teils qualvoll an ihren Verletzungen. Bis zu 30 Kadaver seien pro Tag entdeckt worden und das Problem seit 2012 (BER-Eröffnungsversuch; die Älteren erinnern sich) bekannt. Die Flughafengesellschaft erklärt auf CP-Anfrage, alle ihre Gebäude „entsprechen den Baugenehmigungen“; das Phänomen gebe es weltweit, am BER seien „bereits neuralgische Glasflächen mit Folien ausgerüstet“, was geholfen habe. Weitere Maßnahmen seien geplant.