Besetzung der Alice-Salomon-Hochschule: Hochschul-Präsidentin bezeichnet Polizei als „bedrohlich“
Nachdem propalästinensische Aktivisten die Alice-Salomon-Hochschule besetzten, sorgt die Präsidentin für Aufsehen: Nicht die Besetzer, sondern die Polizei vor Ort sei „bedrohlich“. Von Robert Ide.
Foto: dpa / Bernd Weißbrod
Kaum geht der Unibetrieb wieder los, besetzen selbst ernannte propalästinensische Aktivisten wieder eine Berliner Hochschule und rufen israelfeindliche Parolen. So geschah es nach der Freien und der Humboldt-Universität am Montag nun auch an der Alice-Salomon-Hochschule in Hellersdorf. Die Präsidentin Bettina Völter ließ die etwa 60 Besetzer stundenlang gewähren und sicherte ihnen ab Dienstag einen Gesprächsraum zu, woraufhin diese am Montagabend die Uni wieder verließen. Als bedrohlich nahm Völter dabei nicht etwa die Besetzenden, sondern die Polizei auf der Straße wahr, wie ein Video vom Abend zeigt (via Iman Sefati): „Ich bin die Präsidentin der Hochschule, ich habe Sie nicht gerufen“, sagt Völter zu den Beamten vor dem Gebäude. „Wir erleben es als bedrohlich, dass Sie vorne am Eingang stehen.“ Dem Kommentar des Beamten ist wohl wenig hinzuzufügen: „Die Polizei ist für Sie also bedrohlich? Ist ja Wahnsinn!“