S-Bahn lässt BER-Passagiere stranden
Falls die Passagierzahlen am BER dennoch zu wünschen übriglassen: Vielleicht wurden die Leute einfach von der S-Bahn einbehalten. So wie Freitagabend, als anlässlich einer Weichenstörung (nicht zu verwechseln mit dem gestrigen Schienenbruch) ein Zug Richtung Süden 25 Minuten am Ostkreuz stand, dann als „Ringbahn“ deklariert abfuhr und in Schöneweide wegen übermäßiger Verspätung vorzeitig endete – und zwar am stadteinwärtigen Bahnsteig, wo dann scharenweise Menschen mit Rollkoffern ebenso panisch wie vergebens auf ihren Handys Rat suchten. Eine Ansage, dass die Züge zum BER vom anderen Bahnsteig – hinter einer Großbaustelle verborgen – fahren, hätte sich da gelohnt. Aber beim Thema Störungsmanagement pflegt die S-Bahn ihre unterirdische Tradition.