„Endlösung“: Hausverwaltung bräuchte Nachhilfe in Geschichte
Mit einer unpassenden Wortwahl fiel die Immobilienfirma Covivio auf. In unmittelbarer Nachbarschaft von erinnernden Stolpersteinen wünscht sich die Hausverwaltung eine „Endlösung“. Von Lorenz Maroldt
Foto: IMAGO/Volker Hohlfeld
Bildung und Berlin, das ist so eine Sache… aber auch bei der internationalen Immobilienfirma Covivio haben offenbar manche Mitarbeiter im Geschichtsunterricht gefehlt: „Sie wünschen sich eine Endlösung, wir auch“, teilte das Unternehmen kürzlich einem Mieter mit, der sich über Müll und Gestank im Hof seiner Schöneberger Wohnung beschwerte (der Brief liegt dem Checkpoint vor). Ein Blick auf die Website „Stolpersteine Berlin“ zeigt: In unmittelbarer Nachbarschaft lebten 18 Menschen, die von den Nazis in die Vernichtungslager verschleppt und ermordet wurden – Hitler nannte das die „Endlösung“. Checkpoint-Empfehlung: Covivio sollte die Berliner Belegschaft zu einem Stolperstein-Putzdienst bitten.