Streit unter führenden Mitgliedern: Letzter Marathon für die „Letzte Generation“?
Der Plan, den Berliner Marathon zu stören, führt innerhalb der „Letzten Generation“ zu Streit. In einem internen Chat droht ein wichtiges Mitglied bereits mit Austritt. Von Lorenz Maroldt.
Eine Störaktion der Letzten Generation beim Berliner Marathon. / Foto: REUTERS/LISI NIESNER
Für die „Letzte Generation“ könnte es der letzte Marathon gewesen sein: In internen Chats gerieten führende Mitglieder wegen der geplanten Protestaktionen aneinander, eine „Integrationsperson“ drohte mit einem Ausstieg aus der Gruppe („Nürburgring ok, aber Marathon geht echt nicht“). Aber die Hardliner zogen durch und störten kurz den Start (insg. 31 Festnahmen).
Dabei hatte Regiermeister Wegner noch zu deeskalieren versucht: Statt wie ein Sheriff mit der erhobenen Pistole in der Hand einen Startschuss abzufeuern, wie zuletzt seine Vorgängerin Giffey, drückte er nur einen roten Buzzer.
Zur Sicherheit begleitete dann aber eine durchaus beachtliche Brigade Eliud Kipchoge zum Sieg: Vor dem Spitzenläufer fuhren (in entsprechender Reihenfolge): ein Polizeimotorrad, zehn radelnde Polizisten, drei Polizeimotorräder, ein Polizeitransporter, zwei Polizeimotorräder, ein Polizeiauto und drei weitere Kastenwagen, mutmaßlich Polizisten in Zivil. Immerhin: Eine Weltrekordeskorte.