Ein Viertel fühlt sich auf den Straßen nicht mehr sicher

Im Berliner Verkehr läuft vieles verkehrt. Laut Verkehrsverwaltung gab es im vergangenen Jahr 4100 nachgewiesene Fälle von Nötigung im Straßenverkehr – eine Verdopplung binnen fünf Jahren. Laut einer Umfrage der Behörde empfinden sich 89 Prozent selbst als sehr rücksichtsvoll, aber nur 37 Prozent attestieren das auch anderen Verkehrsteilnehmern. Mehr als die Hälfte der Berlinerinnen und Berliner erleben regelmäßig Streit und Beschimpfungen im Straßenverkehr; ein Viertel gab an, sich unterwegs nicht mehr sicher zu fühlen. Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) startete nun die nächste Kampagne für mehr Rücksichtnahme. Doch ohne Regeln und ihre Durchsetzung dürfte es kaum besser werden. Die Zahlen der im Verkehr tödlich Verletzten als auch die der verunglückten Kinder in diesem Jahr liegen schon über denen des gesamten Vorjahres.