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Kuriose Ortswahl: Senatorin will nicht pendeln – oder doch?Kiez-Protest gegen Corona-ProtestParkplätze selbstverständlich: Pankower Straßenweltordnung

beginnen wir den Tag mit einer völlig belanglosen Meldung. In den USA wird heute der Trivia-Tag begangen und damit belanglose Informationen, Kuriositäten und Fakten ohne vordergründig praktischen Nutzen gefeiert. Was das mit uns zu tun hat? Zum Glück absolut gar nichts.

Wobei… Es gehört zu den Trivialitäten dieser Stadt, dass hier die Kuriositäten regieren. Und damit sind wir bei dem, was Zugezogene häufig recht unvorbereitet trifft (wir empfehlen zur Vorbereitung die Ausgaben Checkpoint 1ff.). Berlins neue Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (Grüne) jedenfalls wird sich in einiges einarbeiten müssen, was hier als völlig normal gilt – vielleicht wollte sie auch deswegen zum Durchschnaufen ihre Wochenenden in Kassel verbringen, wo sie gerade mit ihrem Mann ein Haus gekauft hatte. Einen Tag Bedenkzeit, ob sie den Job in Berlin annehmen wolle, hatten die Grünen ihr dem Vernehmen nach im Dezember zugestanden. Nicht sonderlich viel, um die Sache mit der Pendelei ordentlich zu durchdenken (175.000 Zugkilometer, CP von gestern).

Unsere Anfrage jedenfalls hat die Senatorin offenbar ins tiefere Grübeln gebracht: „Da Frau Gote schneller als erwartet eine Wohnung in Berlin gefunden hat, hat sich das Pendeln nach Kassel erledigt“, teilte ihre Sprecherin gestern mit. „Sie hat auch ein Privatleben, welches sie von ihrem beruflichen Leben trennt. Daher wird sie hin und wieder in Kassel sein, wo ein Teil ihrer Familie lebt.“ Aha. Also, was denn nun? Auf weitere Nachfrage meines Kollegen Hannes Heine stellte sich heraus: Gote werde zwar die meiste Zeit in Berlin verbringen (auch an Wochenenden), der Hauptwohnsitz aber bleibt Kassel – weil sie eine gemeinsame Anschrift mit ihrem Ehepartner brauche.