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CDU-Politiker fordert Zuzugsstopp nach BerlinDie Hundesteuer ist lukrativ für die StadtSchwules Pinguin-Pärchen bekommt erst mal keinen Nachwuchs

die Linke wollte eigentlich nur das Stadtmarketing abschaffen, um weniger Touristen nach Berlin zu locken. Doch das geht der CDU wohl nicht weit genug. Deren wohnungspolitischer Sprecher Christian Gräff fordert jetzt – zum 70. Jahrestag der Luftbrücke und 30 Jahre nach dem Mauerfall – wörtlich einen „Zuzugsstopp nach Berlin. Denen, die herkommen wollen, müsse man mitteilen: „Wir haben die Infrastruktur nicht. Ihr könnt hier nicht herziehen“, sagte er in der „Abendschau“. Schließlich gebe es weder genügend Kitaplätze, noch ausreichend Lehrer oder eine funktionierende Verkehrsinfrastruktur. Berlin müsse mit Brandenburg zusammen daran arbeiten, dass die Menschen im Umland bleiben oder dorthin ziehen. (Zuletzt sind übrigens mehr Menschen aus Berlin ins Umland gezogen als umgekehrt.)

Kaum hatte Gräff den Kolleginnen ins Mikro gesprochen, distanzierten sich seine Parteifreunde, der Fraktionsvorsitzende Burkard Dregger und der Bundestagsabgeordnete Jan-Marco Luczak („Das ist nicht die Position der CDU Berlin“) von der aberwitzigen Idee. Auf Tagesspiegel-Nachfrage ruderte Gräff selbst zurück: „Natürlich wollen wir niemanden davon abhalten, nach Berlin zu ziehen“, sagte er. Niemand hat die Absicht...? Es kommentiert CP-Gastautor Franz von Suppé: „Du bist verrückt mein Kind, du musst nach Berlin – egal, was CDU oder Linke sagen.“

Etwas dazu sagen wollte dann auch noch Michael Müller, der sich am Abend von der Eröffnung der IFA zu Wort meldete: „Diese Äußerungen zu Zuzug und zur Einschränkung von Tourismus schaden unserer Stadt“, kritisierte der Regierende.