über dem Tiergarten hängen Rauchschwaden, die Straßen sind übersät von Kratern und Geröll der zerbombten Häuser, überall liegen Leichen von Menschen und Pferden, der spitze Turm der Gedächtniskirche ist eine kaputte Rundung, aus den ausgelöcherten U-Bahn-Schächten dringt kein Laut, nur der Gestank von Verwesung.
Die Menschen, die noch leben, harren in den Kellern aus, in denen es längst keine Kohlen und kaum noch Wasser gibt – aus Angst vor sowjetischen Soldaten, die siegestrunken durch die Häuser ziehen, die letzten Lebensmittel plündern und Frauen vergewaltigen; aus Angst vor dem späten Tod in der Stunde Null; aus Angst vor der eigenen Vergangenheit, in der ihr Land diesen Krieg begonnen hat, der 60 Millionen Menschen ihr Leben kostete, davon sechs Millionen in den Konzentrations- und Vernichtungslagern Internierten. Dieser mörderische Krieg geht nun zu Ende.
Im von den Sowjets besetzten Offizierscasino in Karlshorst landen die letzten Truppenteile der durch Europa marodierten Wehrmacht, um sich stellvertretend für Deutschland zu ergeben. Die Fahnen der Sowjets, der Amerikaner und Engländer sind aufgestellt; die Flagge der Franzosen hat man vergessen, also wird sie eilig nachgenäht aus einer roten Tischdecke, einem Bettlaken und einem zerschnittenen Blaumann. Um 0.16 Uhr ist die Kapitulationsurkunde unterschrieben an diesem 9. Mai 1945, heute genau vor 80 Jahren. Die Welt ist endlich befreit vom Nationalsozialismus. Und Berlin fängt – zunächst zusammen, später getrennt – von vorne an.
Das Gedenken an die vielen Opfer des Krieges und an die Befreiung Deutschlands durch die Rote Armee und die Alliierten wurde am Feiertag wie erwartet begleitet von Versuchen russischer Vertreter, es zur Rechtfertigung des aktuellen russischen Krieges gegen die Ukraine zu instrumentalisieren. Bei der Kranzniederlegung am sowjetischen Ehrenmal in der Schönholzer Heide trugen Botschafter Sergej Netschajew und seine Begleiter das sogenannte St. Georgs-Band am Revers, mit dem der Kreml auch die heutigen Terrortruppen in der Ukraine verherrlicht. Die Berliner Polizei hatte nur Diplomaten und Veteranen der Siegermächte das Tragen dieses traditionellen Bandes der Sowjetarmee und das Zeigen anderer prorussischer Symbole erlaubt.
Am frühen Morgen versuchten acht Aktivisten, mit einer Leiter auf ein Nebengebäude des Brandenburger Tors zu gelangen, um pro-russische Flaggen zu hissen – die Polizei verhinderte das und ermittelt nun wegen Hausfriedensbruch. Am Ehrenmal im Treptower Park wurde am Abend ein Demonstrant mit Ukraine-Fahne, der mit einer Gruppe der Opfer des russischen Angriffskrieges gedachte, körperlich angegriffen – die Polizei schritt sofort ein und nahm den auf russisch fluchenden Angreifer fest.
Ob die Auseinandersetzungen heute noch zunehmen, wird sich vor allem bei der umstrittenen „Siegesfahrt“ des russischen Motorradclubs „Nachtwölfe“ zeigen. 200 Teilnehmer auf 150 Motorrädern wollen laut Polizei am Vormittag vom Sowjetischen Ehrenmal im Tiergarten zu dem in Treptow fahren. Der nationalistische und militaristische Putin-Fanclub, der auf der EU-Sanktionsliste steht, wird eng von der Polizei begleitet und soll nicht im Konvoi unterwegs sein – „wenn, dann wird das in kleinerer Aufteilung passieren“, sagte ein Polizeisprecher dem Checkpoint. Das Friedensgedenken in Kriegszeiten bleibt eine heikle Angelegenheit.
Das Kriegende prägt bis heute viele Familiengeschichten. Zum Beispiel die von Aleksandra und Jürgen aus Berlin. Beide trafen sich zufällig nach dem Krieg auf einer Hochzeit in einem polnischen Dorf, in dem Jürgen nach Spuren seiner alten Heimat suchte und dabei auf die hier lebende Aleksandra stieß, die zur Liebe seines Lebens wurde. Gemeinsam hat das Paar, das heute ein Gardinenatelier in Wilmersdorf betreibt, die Grenzen des Kalten Krieges überwunden und mit beharrlicher Fröhlichkeit zum Frieden gefunden. Die neue Kolumne „Ins Herz“ über eine Liebe zwischen Zeitenwenden lesen Sie hier.
Der zweite von drei freien Donnerstagen im Mai liegt hinter uns. Diesmal ist allerdings vor dem Wochenende in den Berliner Schulen Unterricht angesagt – meist ohne besonderes Programm, wie eine Kurzumfrage des Checkpoints ergab. „Der Mai sei eh schon zerstückelt genug“, lässt Karina Jehniche, Leiterin der Christian-Morgenstern-Grundschule in Spandau, ausrichten. Normalität strebt auch Stephan Witzke an der Lisa-Tetzner-Grundschule in Buckow an. Er hat einige Schülerinnen und Schüler, die die vielen Feiertage gar nicht feiern: „Die haben kein schönes Zuhause und kommen lieber in die Schule, zu ihren Freunden und in die gewohnte Struktur.“
An vielen weiterführenden Schulen sind heute Lehrerinnen und Lehrer in die Abituraufsicht eingespannt: Heute wird Mathematik geschrieben – in ganz Deutschland gleichzeitig, mit Aufgaben aus einem gemeinsamen Pool. Normalität kann auch anstrengend sein – wenn man sie errechnen muss.
Wir sind nicht Papst. Das Konklave im Vatikan hat erstmals einen US-Amerikaner zum neuen Oberhaupt aller Katholikinnen und Katholiken bestimmt. Kardinal Robert Francis Prevost war lange als Missionar in Südamerika tätig und gilt als Vermittler zwischen reicheren und ärmeren Ländern sowie zwischen konservativen und moderner denkenden Gläubigen. Bei seiner ersten Ansprache als Leo XIV. betonte er am Donnerstagabend vor allem den Willen zum Frieden in der Welt. Wiederholt hat sich der 69-Jährige für den Kampf gegen den Klimawandel eingesetzt, sich aber gegen hohe Kirchenämter für Frauen ausgesprochen. Die „Klerikalisierung von Frauen“ sei keine Lösung, sondern womöglich ein neuer Problemherd, glaubt der neue Pontifex. Und beschreibt damit so unfreiwillig wie treffend eins der größten Probleme der Katholischen Kirche.
Berliner Schnuppen

Telegramm
Wir starten hier mit drei schlechten Nachrichten aus Berlin:
Nicht gut fährt die Stadt derzeit mit den Berliner Verkehrsbetrieben. Sie schließen das Geschäftsjahr 2024 mit 56 Millionen Euro im Minus ab und warnen für 2025 sogar vor einem doppelt so hohen Defizit (Hintergrund hier). Unsereiner darf sich also auf steigende Ticketpreise einrichten – bei unverändert ausgedünnten Fahrplänen. Kein schöner Zug.
Ein weiteres Sparopfer des Senats bleiben die Schulen. Bis zu 1000 Plätze für praktisches Lernen fallen weg – und damit fast die Hälfte dieser Angebote für Kinder, deren Abschluss gefährdet ist. Die Schulen hatten eigentlich mehr dieser Plätze für das neue Schuljahr angemeldet – nun wird dieser Bedarf einfach von der Tafel gewischt.
Die Verdrängung des sozialen Berlins zeigt sich auch auf dem Immobilienmarkt. Die Allgemeine Homosexuelle Arbeitsgemeinschaft, eine Institution der queeren Szene, braucht spätestens im Herbst eine neue Unterkunft. Die aktuelle Miete für die Vereinsräume an der Schöneberger Monumentenstraße soll sich fast verdoppeln. Wer kennt es nicht?
Nun aber kommen wir zu den guten Nachrichten:
In unruhigen Zeiten bleibt Berlin konstant, die beliebtesten Babynamen 2024 waren dieselben wie schon im Jahr zuvor: Mohammed und Sophia. Bei den Bübchen bleibt laut der Gesellschaft für deutsche Sprache auf Platz 2 und 3 mit Noah und Adam alles unverändert. Bei den Mädchen sprang Hanna von Platz 6 auf 2 und Emma von Rang 5 auf 3. Hauptsache gesund!
Berlin hat oft einen Vogel. Aber welchen genau? Das können Sie am Wochenende selbst herausfinden. Der Naturschutzbund lädt Freiwillige wieder zur alljährlichen Zählung des städtischen Gefieders ein (Mitmachen hier). Vergangenes Jahr machten 2000 fleißige Berlinerinnen und Berliner die Flatter und meldeten fast 36.000 heimische Vögel. Am meisten gesichtet wurden Haussperling, Star und Ringeltaube. Spatzenklasse!
Zum Schutz der Insekten gibt‘s gerade in vielen Berliner Gärten den mähfreien Mai. In der Staatlichen Schule für Ballett und Artistik in Prenzlauer Berg herrscht dagegen der nähfreie Mai. Damit das im Juni anders wird, werden neue Näherinnen und Näher für die Kostüme gesucht. Laut Ausschreibung dürfen sie neue Tutus und Trikots gestalten, Gewänder besticken und den Bestand pflegen. Verlangt wird neben einer abgeschlossenen Ausbildung als Näherin oder Änderungsschneider vor allem „Sorgfalt beim Anfertigen und Ändern“. Spitzenklasse!
Platz da, hier kommt die Polizei! Berlins Einsatzkräfte fahnden gerade nach einem neuen „schweren Mannschaftswagen“. Gesucht wird per Ausschreibung ein Bus mit einer Gesamtmasse von bis zu 20 Tonnen, einer Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h und Platz für rund 50 Personen. Außerdem gewünscht: ein Kühlschrank im vorderen Fahrzeugbereich, angeklebte Polizeisterne an den Türen und Seiten und ein vorheriger Crash-Test: „Werden für die Versuche Dummys verwendet, sind sowohl solche zu verwenden, die von Gewicht, Größe und Körperaufbau denen eines durchschnittlichen Mannes, als auch denen einer durchschnittlichen Frau entsprechen.” Und welches Dummy-Getränk steht im Kühlschrank?
Berlin sorgt schon für den Winter vor. Im Sockel des Steglitzer Kreisels wird gerade eine Kältehilfeunterkunft geplant, die noch in diesem Jahr den Betrieb aufnehmen soll. Die Vorbereitungen befänden sich „in einer fortgeschrittenen, aber noch nicht finalisierten Phase“, heißt es vom Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf. „Ziel ist es, die Situation obdachloser Menschen entlang der Schloßstraße zu verbessern, ohne neue Problembereiche zu schaffen“, schreibt das Amt auf FDP-Anfrage. Die Adler Group, Noch-Eigentümerin des Kreisels, habe ihre „Bereitschaft zur Zusammenarbeit“ signalisiert. Ein erwärmendes Zeichen.
Das unterkühlte Wetter lädt ins Kino – und gerade lohnt sich der Ausflug in eine andere Welt besonders. Der beste Film der Berlinale, „Träume“ von Dag Johan Haugerud, hat den Goldenen Bären gewonnen und flimmert ab jetzt über Berlins Leinwände (Trailer hier). Er entblößt das innere Drama eines Schulmädchens, das sich in eine Lehrerin verliebt. Ihre unerfüllte Sehnsucht zeigt sich in halben Blicken, literarischen Bildern, schonungslosen Worten. Für Filme wie diesen sind Kinos erbaut worden. Damit wir uns mit allen Sinnen sehen können.
Zitat
„Man muss manchmal staunen, wie wirkungslos Argumente sind.“
Wilfried Seiring, Zeitzeuge der Berliner Schule, wird heute 90 Jahre alt. Im Interview mit Susanne Vieth-Entus spricht er über seine Erinnerungen an das Kriegsende, seine Zeit als Landesschulamtsleiter nach der Wende, indoktrinierte Lehrkräfte und Smartphones.
Stadtleben
Verlosung – Ein Kind heißt neuerdings Jennifer und ist kein Junge mehr. Der Katze ist das ganz egal und den Freund:innen auch, aber die Erwachsenen sind besorgt/wütend/neugierig. Das Stück „Der Katze ist es ganz egal“ erzählt von einem Kind, das mit sich gut zurechtkommt – wenn nur die Umwelt nicht so viel Drama machen würde. In der Inszenierung aus Münster spielen zwei Schauspielerinnen viele Figuren, es wird schnell gewechselt, Musik gibt es auch. Es ist Teil des noch bis Sonntag laufenden Festivals „Augenblick mal!“, wir verlosen 3x2 Karten! Sonntag (11.30 Uhr), empfohlen ab 9 Jahren, reguläre Karten kosten 7-15 Euro, Luxemburger Straße 20, U-Bhf Amrumer Str.
Essen & Trinken – Huch, noch eine Food Hall. Nach dem „Manifesto Market“ eröffnet heute ein paar Meter weiter das Projekt „KERB“ mit zwölf Essensständen auf zwei Etagen. Großer Hingucker ist das Projekt „Pick & Cheese“ aus England. Mathew Carver hat nach Vorbild der Running-Sushi-Restaurants ein Fließband um einen Bartresen gebaut, auf dem kleine Käsegerichte vorbeifahren. Deichkäse kombiniert er mit Sauerkraut, zum Berliner Blau von Urstrom passt das Rosengelee Turkish Delight. Die Käsesorten stammen aus Deutschland, die begleitenden Weine schwerpunktmäßig auch. Mehr cremige Infos hier. So-Do 12-23 Uhr, Fr/Sa 12-24 Uhr, Potsdamer Straße 2, S-Bhf Potsdamer Platz
Last-Minute-Handarbeit – Klingt ausgedacht, gibt es aber wirklich: Stricken im Kino! Beim „Craft Club“ im Yorck Kino dürfen Sie im Kinosaal die Wolle rausholen und keiner schimpft, wenn die Nadeln klappern. Gibt es alle sechs Wochen, dazu läuft immer ein Klassiker, das nächste Mal am Sonntag. Gezeigt wird „A League of Their Own“ (Eine Klasse für sich), u.a. mit Tom Hanks, Geena Davis und Madonna (11.30 Uhr). Wir verlosen dafür 3x2 Karten! Bewerbungen ans Checkpoint-Postfach. Falls die Begleitung weder strickt noch häkelt – Pflicht ist das natürlich nicht. Reguläre Karte 11 Euro, Yorckstraße 86, U-Bhf Mehringdamm
Berlinbesuch – Dem einen Müll, der anderen Schatz: Wenn ein Flohmarkt „Krempel de Luxe“ heißt, sollten aber eigentlich nur Schätze feilgeboten werden. Testen kann man das morgen rund um die Inspektorvilla im Wedding. Es gibt Klamotten, Schmuck, kleine Möbel & Co. 11 bis 16 Uhr, Eintritt frei, Gerichtstraße 36, S/U-Bhf Wedding
Grübelstoff – Willkommen im letzten Arbeitstag der Woche! Wenn Sie den heute noch hinter sich bringen, mit Anstand natürlich, ist schon wieder Wochenende. Machen Sie diese durch die vielen Feiertage zerrissenen Wochen im Mai konfus? Oder sind Sie ganz und gar feiertäglich glücklich?
Kiekste

Diese „wechselwarmen, eierlegenden Kriechtiere“, vulgo Schildkröten genannt, wurden beim Anbaden im Schlosspark Charlottenburg beobachtet. Von Leser André Dusedeau. Merci! Weitere Bilder aus dem bislang ebenso eher wechselwarmen Berliner Mai gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
Berlin heute
Verkehr – A100/A113: Die beiden Autobahnen sind ab 21 Uhr bis Montag, 6 Uhr in beiden Richtungen zwischen Gradestraße und Späthstraße voll gesperrt.
A113 (Schönefeld-Zubringer): Die Anschlussstelle Adlershof (Ein- und Ausfahrt) ist in Fahrtrichtung Neukölln bis voraussichtlich 14. Juni 2025 gesperrt. Der Verkehr auf der A113 wird mit jeweils zwei Fahrstreifen pro Richtung über die gegenüberliegende Richtungsfahrbahn geleitet.
Rheinstraße (Friedenau): Bis Mitte Oktober ist die Fahrbahn in beiden Richtungen zwischen Dickhardtstraße und Walther-Schreiber-Platz auf jeweils einen Fahrstreifen verengt und verschwenkt. Das Linksabbiegen ist am Walther-Schreiber-Platz von der Rheinstraße (beide Richtungen) und Bundesallee aus nicht möglich. Die Peschkestraße ist von der Rheinstraße gesperrt (Sackgasse).
Frankfurter Allee (Lichtenberg): Stadteinwärts ist bis Anfang Juni der rechte Fahrstreifen zwischen Magdalenenstraße und Ruschestraße gesperrt.
Rosenthaler Straße (Mitte): Bis Anfang Juni ist die Straße Richtung Hackescher Markt zwischen Neue Schönhauser Straße und Oranienburger Straße für den Kfz-Verkehr gesperrt.
Demonstration – Für heute sind 39 Demos angemeldet (Stand 8.5., 14 Uhr), u.a. „Gedenken gegen den Krieg“: 200 Menschen, Demokrati-JA, Treptower Park (0-20 Uhr)
„Selbst und sicher zur Schule – Straßen sind für alle da, auch für Kinder! Vor der Grundschule herrscht regelmäßig morgens Verkehrschaos, verursacht durch Autofahrende, was vor allem für Schulkinder zu Fuß und mit dem Rad gefährlich ist“: 400 Demonstrierende, Grundschule An der Peckwisch, Tornower Weg (7.30-12.40 Uhr)
„Gegen Invasoren! gestern – heute – morgen Stoppt die russischen Aggressoren in Europa: Gegen Angriffskriege, Sabotageakte und Desinformations-Kampagnen. #wirsindmehr“: 20 Protestierende, Freundeskreis der Ukraine, Am Treptower Park (8-18 Uhr)
„H48 bleibt! Zum Schutz von Wohnraum und Mieter*innen“: 25 Protestierende, H48 bleibt, Tegeler Weg 17-21 (9.30-10.30 Uhr)
„Aufzug zum Gedenken an die gefallenen sowjetischen Soldaten während des Zweiten Weltkriegs“: 1.200 Menschen, Platz des 18. März, Straße des 17.Juni, Sowjetisches Ehrenmal Tiergarten (11-13 Uhr)
„WER NICHT FEIERT, HAT VERLOREN! Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus. Fußballturnier und Solidaritätskonzert“: 100 Menschen, Treptower Park (14.30-23.30 Uhr)
Sonnabend – Angemeldet sind 32 Demos, u.a. „Mutter*tag für alle! Für eine (queer)feministische und menschenrechtsbasierte Familienpolitik – gegen völkischen Mutter-Kult“: 20 Demonstrierende, Aufstehen gegen Rassismus, Berkaer Straße 1 (10-13.30 Uhr)
„Wir klagen an: ME/CFS erkrankte Menschen brauchen echte Lösungen! Pflege-Forschung-Engagement – ein bisschen reicht nicht!“: 700 Protestierende, Initiative Liegenddemo, Washingtonplatz (11-13.30 Uhr)
„Förderung der Müttergesundheit“: 5.000 Teilnehmende, Ev. Fachverband für Frauengesundheit, Monbijou-Park/Oranienburger Straße, Unter den Linden, Platz der Republik (EK) (12-16 Uhr)
„Lesen gegen das Vergessen – Erinnerung zum Tag des Buches an die NS-Bücherverbrennungen“: 15 Menschen, Walter-Benjamin-Platz (14-17 Uhr)
Sonntag – Angemeldet sind 16 Demos, u.a. „Gerechtigkeit für Lorenz A. – Konsequenzen für rassistische Polizeigewalt!“: 100 Menschen, Die Urbane. Eine HipHop Partei, Lausitzer Platz, Weichselstraße, Oranienplatz (14-18 Uhr)
„Demonstration für bessere Infrastruktur für Cargo Bikes und gegen den Ausbau der A100“: 2.000 Demonstrierende, Pariser Platz, Tempelhofer Damm, Mehringdamm, Platz des 18. März (14.30-19 Uhr)
„Keine Ausreden mehr! AfD Verbot jetzt!“: 5.000 Teilnehmende, Zusammen gegen rechts, Platz des 18. März und Platz der Republik 1 (16-20 Uhr)
Gericht – Weil er einen Mann in einem Streit um die Musikauswahl in einer Bar lebensgefährlich verletzt haben soll, kommt ein 30-Jähriger auf die Anklagebank. Einem Gast, der schlichten wollte, soll er mit einem spitzen Gegenstand in die Leistengegend gestochen haben. Die Oberschenkelarterie sei durchtrennt worden. Das Opfer habe noch am Tatort reanimiert werden müssen (9 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal A 501).
Universität – In Potsdam laden morgen 40 Hochschulen, Schulen und Forschungseinrichtungen zum „Potsdamer Tag der Wissenschaften“ ein. Von 13 bis 19 Uhr gibt es auf dem Gelände des Potsdam Science Park in Golm u.a. eine Schatzsuche, Mitmach-Experimente und eine Teddy-Klinik, Eintritt frei
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Ghadah Al-Akel (60), Schauspielerin und Synchronsprecherin, u.a. für Jennifer Lopez, auf der Bühne u.a. am Berliner Schillertheater / Nazan Eckes (49), Fernsehmoderatorin, u.a. „stern TV“ und „Extra – das RTL-Magazin“, 2023 hat sie in Berlin ein Benefizkonzert für Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien moderiert / Carolin Kebekus (45), Kabarettistin („Die Carolin Kebekus Show“ in der ARD), im Juni mit „Shesus“ in der Uber Arena / Lars Lindemann (54), Politiker (FDP), bis 2024 MdB / Ulrich Matthes (66), Schauspieler („Der Untergang“), Grimme-Preis für seine Darstellung im Tatort „Im Schmerz geboren“, Ensemblemitglied am Deutschen Theater, bis 2022 Präsident der Deutschen Filmakademie / „Der ganz besonderen Mitbewohnerin Laura Theuer wünscht Hartmut einen tollen Geburtstag! Lass dich feiern und verwöhnen und dazu viel Erfolg im neuen Lebensjahr!“ / Sybille Waury (55), Schauspielerin, bekannt als Tanja Schildknecht aus der „Lindenstraße“
Nachträglich: „Heute feiern wir Herzschrittmacher unsere Altistin ANITA K. mit einem Ständchen.“
Sonnabend – „Meinem Herzensmensch und großer Liebe Jörg wünsche ich alles Gute zum Geburtstag. Marion“ / Roland Kaiser (73), Schlagersänger, spielt am 14./15. Mai in der Uber Arena / „Monika und Christian wünschen dir, lieber Reinhold, alles Gute, wir denken an dich“
Sonntag – „Allet Jute vom Stadtrand zum 40. lieber Felix!“ / Maria Lange (25), Fußballspielerin, beim 1. FC Union Berlin unter Vertrag / „Zum 38. wünschen wir Rabea von Herzen alles Liebe und nur das Beste! Bleib fleißig, stark und wunderbar eigen – ganz wie es sich für unsere liebste Ameise gehört! Mama, Papa und Roman“
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Ulla Kauer, 22. Februar 1947, verstorben am 2. April 2025 / Helga Karweg, * 10. April 1938, verstorben am 28. März 2025 / Gisela Knauer (geb. Blüher), * 27. Juni 1945, verstorben am 13. April 2025 / Dr. Ahmad Rahimi, * 11. März 1937, verstorben am 24. April 2025
Stolperstein – Cäcilie Casper, geb. Rudermann (*1917), war verlobt mit Rudolf Casper. Als sie 1941 ins Ghetto Litzmannstadt deportiert werden sollte, schloss Rudolf sich freiwillig an. Am 9. Dezember 1941 heiratete das junge Paar im Ghetto. Am 9. Mai 1942 wurden sie in das Vernichtungslager Kulmhof deportiert und dort ermordet. An Cäcilie Casper erinnert ein Stolperstein in der Chodowieckistraße 10 in Prenzlauer Berg.
Encore
Junge, Junge! Das Erdferkel-Junge, das vor einem Monat im Zoo zur Welt kam, ist ein Mädchen. Frida statt Friedrich heißt die Kleine nun, und soll sich laut Zoo bisher „hervorragend“ entwickeln. „Der Name wurde streng demokratisch bei uns im Revier gewählt“, heißt es von Tierpfleger Peter Kalinke. Der erste gemeinsame Nachwuchs von Mutter Memphis und Vater Kito ist artgerecht nachtaktiv und bringt „mit ihren spontanen Nachbarschaftsbesuchen bei Springhasen und Co. das WG-Leben ordentlich durcheinander“. Richtije Berlinerin eben!
Mit uns durch die Stadt gestreift sind Isabella Klose (Recherche) und Thomas Friedrich (Archiv) sowie Antje Scherer (Stadtleben) und Jasmine Dellé (Produktion). Morgen ist Jessica Gummersbach für Sie unterwegs. Wir grüßen Sie!

