Nieselregen, wolkig bei maximal 7°C°

Modellprojekt „Aussitzen“: Keine Luftfilter für KitasPräsenzpflicht im Senat: Landesregierung geht in KlausurKaputt ist das neue Normal

Beginnen wir heute mit einer ordentlichen Portion heißer Luft: Erinnern Sie sich an die Eltern, die in den öffentlich finanzierten Kitas des Trägers „SüdOst“ gern Luftfilter aufgestellt hätten? Sie hätten das sogar selbst organisiert und bezahlt, der Wunsch wurde im Juli 2021 allerdings abgelehnt von den damals zuständigen Stadträten Falko Liecke (CDU, Neukölln) und Gernot Klemm (Linke, Treptow-Köpenick). Begründung (frei übersetzt): Weil wir nicht alle ausstatten können, soll keine Kita Filter erhalten, alles andere wäre ja ungerecht. Soll schließlich jeder eine faire Chance auf das Virus bekommen, nicht wahr?

Nachdem der Checkpoint (2. Juli) die Sache öffentlich gemacht hatte, meldeten sich Liecke und Klemm hektisch – und entschieden, nun lieber noch weniger Kitas mit Luftfiltern auszustatten, nämlich exakt zwei von 44 des Trägers, und nannten das modebewusst „Modellprojekt“. „Ich begrüße die Initiative von Eltern, sich für den Einsatz von Luftfiltern stark zu machen. Mit dem geplanten Modellprojekt unterstützen wir sie dabei“, sagte Liecke damals. „Was wir nicht wollen, ist einfach nur möglichst billige Geräte irgendwo hinzustellen, ohne zu wissen, was sie bringen.“ Daher solle die Zeit, bis es wieder kälter wird, für das Modellprojekt genutzt werden.

Wenn Sie kürzlich mal draußen waren (was im Homeoffice durchaus eine Herausforderung ist), haben Sie vermutlich festgestellt: Die Kälte ist da, und die Luftfilter?

Wurden nie angeschafft.