Grüße von ganz fern haben wir von Leser Marcus Schunke erhalten, der in Vietnam auf einer Zugreise von Da Nang nach Hue (die alte Kaiserstadt) unterwegs war und schreibt dazu: „Die ca. 3,5h Zugfahrt ist ein besonderes Erlebnis, da sowohl die Landschaft, als auch die Streckenführung atemberaubend sind. Nebenbei wird im klimatisierten Waggon Reis mit Gemüse und Soße gereicht ;)“
Beach, Berge oder Balkonien – nehmen Sie uns mit! An dieser Stelle zeigen wir während der Sommerferien, wo Sie gerade den Checkpoint lesen. Schicken Sie uns ein Foto mit einem Satz zum Urlaubsort an checkpoint@tagesspiegel.de.
Bei den aktuellen Temperaturen bekommen auch alle Daheimgebliebenen Urlaubsgefühle. Statt Strand heißt es dann eben Freibad. Allerdings ziehen nun graue Wolken am Berliner Freibadhimmel auf: „Keine Freibad-Saison für alle, sondern eine Exklusiv-Bad-Saison für wenige“, kritisiert die Initiative „Freibad einfach für alle“ die aktuelle Situation und fordert mit einer Online-Petition die „Aufhebung diskriminierender Zugangsregelungen“. Was ist da los am Beckenrand?
Hintergrund sind die neuen Einlassregeln der Berliner Bäder-Betriebe: In fünf Sommerbädern gibt es testweise ab 10 Uhr morgens nur Online-Tickets, gezahlt werden kann ausschließlich digital. Außerdem gilt weiterhin die Ausweispflicht. Auch dadurch wurde der Ticket-Schwarzmarkt vor dem Sommerbad am Insulaner erst möglich, der vergangene Woche nach Checkpoint-Recherchen (CP vom 7.8.) aufgeflogen war.
Die Petition gegen die Regel läuft bereits seit Juni, mehr als 1300 Unterschriften wurden gesammelt, teils direkt vor den Eingängen der Sommerbäder. Die Initiatoren sehen insbesondere Kinder und Jugendliche, ältere und arme Berlinerinnen und Berliner und Menschen ohne EU-Ausweis benachteiligt: „Wir wollen Baden, Spielen, Entspannung, Pommes und Freizeit für alle!“
Wir drücken angesichts der Hitze bei unserem heutigen Sommer-Song des Tages auf Play: „36Grad“ von 2raumwohnung. Die ganze Checkpoint-Playlist auf Spotify finden Sie hier.
Und damit gleich der nächste Sprung ins kühle Nass. Oder sollten wir uns das bei der Spree besser nochmal überlegen? Das Schwimmen in der Seine bei den Olympischen Spielen hat nicht unbedingt Lust aufs Baden im Spreekanal gemacht. Statt schöner Bilder gabs von den Olympioniken anschließend vor allem Berichte über gehäufte Läufe Richtung Toilette.
Aus Sicht der Berliner Flussbad-Initiatoren wird der Idee vom Spreebaden damit allerdings nicht der Stöpsel gezogen. Seine und Spree eine, dass Kanaleinleitungen nach Starkregen die Wasserqualität „plötzlich und massiv“ verschlechterten. „Die Wasserqualität in den übrigen Zeiten ist aber nicht schlechter als in vielen offiziellen ‚Badegewässern‘“, heißt es in einer Mitteilung. Dass nun bei Olympia so viele Athleten erkrankten, sei „keine Überraschung, weil die Wasserqualität bei den Wettkämpfen grenzwertig niedrig war“ – oder sogar noch darunter. Insgesamt sei die Spree im Vergleich zur Seine wegen der niedrigeren Fließgeschwindigkeit aber sogar sicherer.
Eine Gruppe von Flussschwimmern hält das bestehende Badeverbot daher nicht ab. Seit einigen Wochen springen Sie jeden Dienstag gemeinsam in den Spreekanal. Nach einer Woche Pause wegen schlechter Wasserqualität war es gestern wieder so weit. Angesichts niedriger Strömung und geringer Wasserbelastung seien es „fast optimale Bedingungen“.
Ob bei Olympischen Spielen in Berlin in der Spree geschwommen werden könnte, lassen wir mal offen. Aber auch so sieht der frühere Berliner Kulturstaatssekretär Tim Renner (SPD) die Überwindung des olympischen Gigantismus bei den Pariser Spielen als Vorbild für Berlin. „Zum ersten Mal wurde nicht geprotzt und geklotzt, sondern rein mit der vorhandenen Substanz gearbeitet“, lobt er die Pariser Spiele und meint: „Wetten, dass das gerade auch in Berlin funktionieren würde.“
Die Frage reichen wir doch gleich mal an Sie weiter:
Keine Medaille verdient Berlin für die Organisation der Parkraumbewirtschaftung. Allein die 790 Parkscheinkontrolleure kosten die Stadt aktuell 41,2 Millionen Euro. Weitere 12,7 Millionen Euro zahlen die Bezirke für 165 Mitarbeiter, die nur dafür da sind, Anwohnerparkausweise auszustellen und auf Ausnahmen von der Regel zu überprüfen. Diese Zahlen, die der CDU-Verkehrspolitiker Johannes Kraft auf Grundlage der Wirtschafts- und Stellenpläne der Bezirke errechnet hat, liegen dem Checkpoint exklusiv vor. „Wir haben bei der Parkraumüberwachung einen unglaublichen Verwaltungsaufwand“, sagt Kraft. Was die 165 Mitarbeiter in den Amtsstuben überprüften, „kann man auch digital mit einfachen Programmen machen, dafür braucht man keine künstliche Intelligenz“.
Auch für die Kontrollen hat er eine Lösung: „Das Projekt Scancar kann da eine deutliche Entlastung bringen.“ Das denkt sich seit einigen Jahren auch der Senat. Was international längst Standard ist, müsste doch auch in Deutschland gehen. Denkste! Die Fahrzeuge, die im Vorbeifahren per Kamera Nummernschilder erfassen, sind hierzulande noch immer nicht erlaubt. „Da nicht in der StVO-Novelle enthalten, fehlt immer noch die datenrechtliche Grundlage für den Einsatz der Scancars“, klagt die Sprecherin der Verkehrsverwaltung Petra Nelken. Einen Testbetrieb strebt der Senat dennoch an. Senat und Bezirke sollen dazu bei der Ausstellung von Parkausweisen die Anwohner um deren persönliche Einwilligung zur Erfassung des Kennzeichens zu bitten. Wer schneller einen Strafzettel will, antwortet also mit Ja.
Wer stirbt, ist tot. Dieses Naturgesetz gilt nun auch wieder in Marzahn-Hellersdorf. Dort wurden Personen nach ihrem Ableben zuletzt noch vier Monate im untoten Zustand gehalten, ehe es endlich eine Sterbeurkunde gab. Doch auch das ist jetzt Geschichte, jubelt Bezirksstadträtin Juliane Witt (Linke): Der Stau bei den Sterbeurkunden ist abgebaut. Nun gebe es den Schein in „ein bis drei Wochen“. Und doch steckt auch hinter dieser Positiv-Meldung eine zombiehafte Geschichte über Berlins Verwaltung. Dass das Standesamt in Marzahn-Hellersdorf zuletzt so leblos agierte, lag auch schlicht an fehlenden Standesbeamten, die als einzige die Urkunden fertigen dürfen. „Die beurkundungsreifen Unterlagen sind deshalb innerhalb der letzten zwei Monate jeweils in die [anderen] Bezirke transportiert worden“, schreibt der Bezirk. Mit neuen Standesbeamten ist nun aber auch in Marzahn-Hellersdorf wieder Leben in die Amtsstube eingekehrt. „Der Transport in andere Bezirke ist damit beendet und nicht mehr erforderlich.“
Wer trotz der Hitze etwas für die Strandfigur tun möchte – oder gerade deswegen sei der heutige Tipp von Kultursenator Joe Chialo (CDU) aus unserer Sommer-Bucketlist ans Herz gelegt:
„Für mich als Frühaufsteher und begeisterten Sportler gibt es im Sommer kaum etwas Schöneres, als Frühsport im Monbijoupark gegenüber der Museumsinsel. Das besondere Licht am Morgen, die Umgebung, die Ruhe so zentral in der Stadt – einzigartig. Wenn ich nicht arbeiten muss, bestimmt meine Tochter das Programm des Tages. Am Abend geht es für mich in einen der Clubs der Stadt, sehr gern zum Raven am Holzmarkt.“
Berliner Schnuppen
Telegramm
Uber und Bolt werden in Berlin noch ein bisschen länger zu teils unerhört niedrigen Preisen durch die Stadt fahren. Der Senat wird die festen Mindestpreise für Mietwagen erst 2025 einführen (Q: schriftliche Anfrage Kristian Ronneburg, Linke).
Sollten Sie das nächste Mal dringend in die Notaufnahme müssen, überlegen Sie sich besser genau, welches Berliner Krankenhaus Sie ansteuern. Die Unterschiede bei den Wartezeiten sind riesig, wie eine Auflistung der Vivantes-Kliniken zeigt (Q: schriftliche Anfrage Lars Bocian, CDU):
Humboldt-Klinikum: 33 Minuten
Klinikum Kaulsdorf: 39 Minuten
Klinikum Spandau: 53 Minuten
Auguste-Viktoria-Klinikum: 61 Minuten
Klinikum Neukölln: 61 Minuten
Klinikum Am Urban: 93 Minuten
Klinikum im Friedrichshain: 95 Minuten
Wer genau hingeguckt hat, sieht: In der Innenstadt dauerts viel länger. Sage nochmal jemand, das Leben am Stadtrand habe keine Vorzüge.
Zwei Herzschläge lassen Berlin vor Verzückung quietschen: „Wir sind schwanger“, verkündete der Berliner Zoo, Panda-Dame Meng Meng ist trächtig mit Zwillingen. Ultraschall-Aufnahmen zeigen zwei Embryos, jeweils kaum größer als ein Gummibärchen. Wenn alles gut verläuft, könnten die beiden schon Ende August das erste Mal Berliner Luft schnuppern, so Zoodirektor Dr. Andreas Knieriem. Nach dem geradezu unangenehm niedlichen Zwergflusspferd-Baby die nächsten Anwärter auf das Sommerlochtier Berlins.
Die Berliner Pandas Meng Meng und Jiao Qing hatten 2019 zum ersten Mal Nachwuchs, Pit und Paule reisten Ende 2023 nach China, da sie genau wie ihre Eltern eine Leihgabe der Volksrepublik sind. Ein flauschiger Deal mit wirtschaftlichen Hintergedanken. Alles zur sogenannten „Panda-Diplomatie“ haben Ann-Kathrin Hipp und Lorenz Maroldt übrigens im Checkpoint-Podcast zusammengefasst.
Die Alten treibt es raus aus Berlin! Die Zahl der Rentner in der Hauptstadt ist vergangenes Jahr um 1639 Personen zurückgegangen und damit erneut gesunken. Anders in Brandenburg: Da gibt es 6.867 Ruheständler mehr, teilt das Landesamt für Statistik mit. Ob es die Sehnsucht nach Landluft ist, weshalb viele Ältere Berlin verlassen, oder doch einfach die hohen Mieten, lassen die Daten offen. Aber vielleicht können Sie uns diese Frage ja beantworten. Sie sind im Rentenalter aus Berlin weggezogen? Dann schreiben Sie uns Ihre Beweggründe an checkpoint@tagesspiegel.de.
Seit der Pandemie konnten Radfahrer in der Danziger Straße in Prenzlauer Berg über einen provisorischen, aber breiten Radweg fahren. Nun wurden an der Kreuzung zur Greifswalder Straße letzte Arbeiten abgeschlossen, und: Der Radweg ist weg! Zugunsten eines Rechtsabbiegestreifens, der vierten Kfz-Spur auf der Straße (siehe Fotos hier). Nanu? Doch noch bevor die nächste Rad-Demo in die Pedale tritt, gibt das Bezirksamt Pankow Entwarnung. Die Anordnung des Radwegs habe „weiterhin Bestand“. Schuld war kein böser Wille, sondern ein Fehler der Berliner Wasserbetriebe, die dort gebaut haben und deren Planern, denen die Auto-Abgase wohl kurz den Geist vernebelt haben. Die Fahrbahnmarkierungen seien jedenfalls „unvollständig aufgebracht“, so der Bezirk. Und siehe da: Schon am Dienstag gabs an der Kreuzung zumindest wieder einen temporären Radstreifen mit Baustellenbaken.
Die schönste Frage nach einem heißen Sommerabend im Biergarten braucht nicht viele Worte: „Mit alles?“ Die richtige Antwort ist natürlich: „Knoblauch, Zwiebeln und scharf!“ Leider ist die Beziehung zwischen Berlin und dem Döner etwas abgekühlt: Pandemie und Inflation haben den Preis in die Höhe getrieben, die Zeiten, in denen er nur wenige Euros kostete, sind vorbei. Oder? Team Checkpoint wagt den Versuch: Wo gibt es noch Döner für weniger als fünf Euro? Wir sind gespannt: checkpoint@tagesspiegel.de.
Spezielle Wünsche fürs stille Örtchen: Das Landesverwaltungsamt sucht Lieferanten für Toilettenpapier. Unter anderem auf der Einkaufsliste: 1,5 Millionen Rollen à 250 Blatt, zweilagig, „mittelfeines, hochvolumiges, saugfähiges Papier, perforiert” aus 100% Altpapier und knapp 590.000 Rollen à 250 Blatt, dreilagig. Welche Verwaltungszweige zweilagiges Papier und welche dreilagiges Papier bekommen, steht leider nicht dabei. Klingt aber schwer nach Zwei-Klassen-Klos in der Verwaltung.
Die Bußgeldstelle der Berliner Polizei will in die ehemalige HOWOGE-Zentrale in Lichtenberg ziehen. Das geht aus der Antwort der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen auf eine Anfrage von Martin Pätzold (CDU) hervor. Das landeseigene Gebäude in der Ferdinand-Schultze-Straße mit mehr als 3000 Quadratmetern Nutzungsfläche steht seit 2021 leer. Eine Anmietvorlage wird nach der Sommerpause dem Hauptausschuss vorgelegt, dann beginnen die „Herrichtungsmaßnahmen“: Die Ausstattung sei veraltet, schreibt die Senatsverwaltung, die Gebäude befänden sich in einem „altersbedingt guten bis akzeptablen“ Zustand. Kosten für die Instandhaltung seit Februar 2024: rund 50.300 Euro.
Noch eine wichtige Durchsage: Die Wanderung der Israeliten durch die Wüste dauerte 40 Jahre. Helene Fischer und Bastian Schweinsteiger feiern in diesem Jahr beide ihren 40. Und auch die Teilung Deutschlands in zwei Staaten dauerte 40 Jahre an. Die Mauer allerdings stand, anders als gestern behauptet, nur 28 Jahre. Wir entschuldigen uns für den Fehler. Er sei hiermit korrigiert.
Nach dem Mauerjubiläum ist vor dem Mauerlauf. Am Wochenende wird dabei wieder einmal entlang des ehemaligen Grenzstreifens gelaufen. Mehr als 161 Kilometer rund um das ehemalige West-Berlin. Schirmherr ist der frühere DDR-Bürgerrechtler Rainer Eppelmann.
Zitat
„Da drin sind keine Messer erlaubt. Wenn ihr was dabei habt, lieber wegwerfen.“
Eine Lehrerin am Dienstag in der Einlassschlange am Bundestag zu ihrer Schulklasse.
Stadtleben
Verlosung – Das Kafka-Jahr ist zur Hälfte rum und ihre Ausgabe von „Der Prozeß“ hat immer noch ein Eselsohr bei Seite zehn? Dann vielleicht der „Brief an den Vater“ im Globe Theater. Da ist Premiere am 21. August und wir verlosen 2x2 Ehrenkarten für diese Vorstellung (19.30 Uhr). Es spielen Anette Daugardt und Uwe Neumann, die die Auseinandersetzung mit dem übermächtigen Vater als einen Kampf David gegen Goliath angehen (nächste Vorstellungen: 28.8., 4./11.9.). Reguläre Karten 20/16 Euro, Sömmeringstraße 15, U-Bhf Mierendorffplatz
Auf die Hand – Mit Gastrojahren ist es bisschen wie mit Hundejahren: Sie vergehen etwa siebenmal so schnell wie normale Menschenleben. Mindestens. Wenn sich ein Laden in Berlin stolze 15 Jahren hält, dann darf er sich schon langsam Klassiker nennen. Seit 2009 werden in dem Imbiss „Maria Bonita“ Tacos belegt, Burritos gerollt, Quesadillas gefaltet. Zum Beispiel mit superknusprig gegrilltem Schweinebauch oder Flank-Steak. Klar, es gibt auch eine anständige Guacamole mit hausgemachten Tortillachips. Ein paar Klassiker wie Huevos Rancheros, Eier in Tomatensauce, oder Chilaquiles, Tortillachips in Salsa gekocht mit Spiegelei, bieten sie auch an. Die Margaritas kommen aus der Slushi-Maschine. Dazu läuft Cumbia oder mexikanischer Hiphop, die Wände sind bunt gestrichen und von Aufklebern übersät. Mo-So 12-21.30 Uhr, Danziger Straße 33, U-Bhf Eberswalder Straße
Am Wasser – Wissen Sie, was Micro-Dating ist? Dann leben Sie wahrscheinlich in einer glücklichen Beziehung. Auf Deutsch: Mini-Verabredungen für Paare ohne großen Aufwand, also zum Beispiel eine gemeinsame Mittagspause. Sie könnten sich auch (mal wieder) zum Tanzen verabreden, das geht im Sommer in Berlin fast jeden Abend ziemlich zwanglos, etwa am Spreeufer im Monbijoupark. Heute Tango, ab ca. 18 Uhr, Spendenbasis. Hier gibt es weitere Adressen. Monbijoustraße 3, S-Bhf Oranienburger Straße
Mit Kind – Ein Urlaub in, sagen wir, Südengland wäre zwecks Verbesserung der Englischkenntnisse natürlich ideal ... aber wenn das dieses Jahr nicht klappt, kann man bei Shakespeare & Sons in englischen Büchern stöbern. Der Buchladen in Friedrichshain bietet eine unschlagbare Kombi aus Büchern, Kaffee und dick belegten Bagels. Es gibt tolle Bilderbücher, aber auch eine große Auswahl an Jugendromanen, etwa eine Reihe, die in der „Stranger Things“-Welt spielt. Mo-So 8-19 Uhr, Warschauer Straße 74, U-Bhf Samariterstraße
Grübelstoff – Wer gießt im Urlaub Ihre Blumen? Und falls die Person Ihres Vertrauens nicht kann, welchem Nachbarn, welcher Nachbarin würden Sie den Hausschlüssel im Notfall anvertrauen? Und wem auf keinen Fall?
Kiekste
„Konsequentes Vorgehen gegen Verkehrsrowdys“, glaubt Leser Nicolas Allié hier zu erkennen. Höhö! Weitere Observierungen gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
>Berlin heute
Verkehr – A111 (Abzweig Kurt-Schumacher-Damm): Die Überfahrt auf die A111 Richtung Oranienburg bleibt voraussichtlich bis Mitte April 2025 zwischen Ausfahrt Eichborndamm und Seidelstraße gesperrt.
Adlergestell (Adlershof): Ab ca. 9 Uhr bis Anfang September ist in beiden Richtungen Höhe Altheider Straße jeweils der linke Fahrstreifen gesperrt.
Demonstration – Für heute sind 14 Demos angemeldet (Stand 13.8., 13.45 Uhr), u.a. „Protestcamp zum Thema 3 Jahre Taliban Handover“: 500 Protestierende, Alexanderplatz (14-23.59 Uhr)
„Mahnwache Thema: Gewalt an Frauen, Mädchen und Minderheiten“: 20 Menschen, Omas gegen Rechts Berlin, Birkenstraße (16-17 Uhr)
„Kundgebung für den Erhalt der Friedensstatue und zum Gedenktag für die ‚Trostfrauen‘“: 100 Teilnehmende, Japanische Fraueninitiative Berlin, Bremer Straße (17-19 Uhr)
„Protest gegen das LGBTQ Propaganda Gesetz, das in Bulgarien am 07.08.2024 eingeführt wurde“: 40 Demonstrierende, Mauerstraße 11 (18-20 Uhr)
„Solidarität mit Palästina. Stoppt den Genozid. Keine Waffen für Israel“: 120 Menschen, Leopoldplatz (19-21 Uhr)
Gericht – Einer Frau kommt wegen einer Serie von 28 Straftaten innerhalb von etwa fünf Monaten auf die Anklagebank. Die 28-Jährige soll unter anderem Passanten unvermittelt geschlagen und Polizisten bespuckt haben. Die Staatsanwaltschaft strebt ihre Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus an (9.30 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 500).
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – „Unserem Bass-Bariton Wolfgang B. gratulieren alle ‚Herzschrittmacher‘ heute rhythmisch in den höchsten Tönen!“ / „Alles Liebe und herzliche Glückwünsche an Conny (frisch gebackene Oma und Berlin-Liebhaberin) nach Rosenheim von Angelika & Bruno – ‚Out of Rosenheim‘“ / „Herzliche Geburtstagsgrüße für den besten Ehemann von allen! Die Süße“ / „Happy Birthday, liebe Jessica Gummersbach! Du witzige, kluge und immer gutgelaunte Checkpoint-Kollegin, wir feiern dich!“ / „Lieber Matthias zu deinem 60. Geburtstag gratulieren ganz herzlich deine Lieblingsfrau, Spätzchen und Jule“ / Ulla Meinecke (71), Sängerin („Feuer unterm Eis“), hat auch fürs Theater gearbeitet, u.a. am Renaissance Theater Berlin in „Endstation Sehnsucht“ / „Herzliche Glückwünsche zum 18. Geburtstag senden wir unserem Sohn Richard: Wir wünschen alles Gute für das nächste spannende Jahr, drücken die Daumen fürs Abi und den Führerschein und die nächste große Reise. Grüße an Dich von Deinen Eltern und den beiden Schwestern“ / „Liebe Sabine, liebes Brehmchen! Zum 62. Geburtstag gratuliert Dir das Solling-Kollegium ganz herzlich und umarmt oder küsst Dich – je nach Naturell – aufs Heftigste!“ / Wim Wenders (79), Filmregisseur, Drehbuchautor und Produzent, mit „Der Himmel über Berlin“ (1987) gewann er in Cannes den Preis für die beste Regie, 2012 hat Alanis Morissette in Berlin ein Musikvideo zu ihrem Song „Guardian“ in Anlehnung an den Film gedreht
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Ursula Mahlow, * 28. Februar 1931, verstorben am 28. Juni 2024 / Inge Rudolph, geb. Wölk, * 30. April 1929, verstorben am 5. August 2024
Stolperstein – Selma Jaroczynski, geb. Berek, wurde 1870 in einer westpreußischen Kleinstadt geboren, in den 1890er-Jahren zog ihre Familie nach Berlin. Selma betrieb hier für kurze Zeit ein Kolonialwarengeschäft. 1899 heiratete sie den Schneidermeister Philipp Jarocinski (später auf Jaroczynski geändert) und führte mit ihm ein Atelier für Herrenmoden. Die Ehe blieb kinderlos. Selmas Ehemann wurde am 28. Juli 1942 im Konzentrationslager Sachsenhausen ermordet. Selma wurde am 3. Oktober 1942 von den Nazis ins Ghetto Theresienstadt deportiert und starb dort am 14. August 1944. An Selma Jaroczynski erinnert ein Stolperstein in der Lindenstraße 107 in Kreuzberg.
Wer in Berlin über die Gedenktafeln stolpert und mehr wissen will: Mit einem Klick gelangt man über die App „Stolpersteine – Die Schicksale“ zu den Biografien der Verfolgten.
Encore
In unsere Sommerloch-Serie geht's heute um ein Lebensmittel, das von Löchern übersät ist – der Käse. Doch wie kommen die da eigentlich rein? Während der Reifung produzieren Milchsäurebakterien CO₂, das aufgrund der im Salzbad entstandenen Rinde nicht mehr entweichen kann. Es bilden sich Hohlräume, also Löcher. Und welcher Käsedealer liegt für unsere Rubrik näher, als ein Wochenmarktstand der u.a. heute von 8 bis 14 Uhr am Hermann-Ehlers-Platz in Steglitz oder morgen am Kranoldplatz in Lichterfelde-Ost zu finden ist: „Loch an Loch“.
Mitgewirkt an dieser Ausgabe haben Ann-Kathrin Hipp und Antje Scherer (Stadtleben). Die Produktion übernahm Jaqueline Frank. Morgen lesen Sie hier die heißesten Nachrichten von Robert Ide. Genießen Sie das Wetter und machen Sie’s gut!
Ihr Christian Latz