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Senat beschließt Vorteile für Geimpfte bei Gastronomie und VeranstaltungenÖkostrom aus Berlin: Die Windräder, Solar- und Biomasse-Anlagen der HauptstadtVolt-Partei kauft Adressdaten, um Jungwähler zum Widerspruch zu animieren

5G verheißt das Internet der Dinge, 2G heißt es demnächst im wahren Leben der Menschen: Der Senat hat beschlossen, dass Schutzvorkehrungen wie Masken- und Abstandspflicht für Veranstaltungen wegfallen können, an denen nur Geimpfte und Genesene teilnehmen. Da keine Ausnahmen für jene vorgesehen sind, die (bisher) nicht geimpft werden können, ist absehbar: Kinder müssen draußen bleiben, wenn die Familie ins Museum will oder zur Goldenen Hochzeit von Oma & Opa schwofen geht. Ein Virologe befand die neue Regelung in der „Abendschau“ für medizinisch plausibel, aber „sehr restriktiv“, der Direktor des Spionagemuseums für „ganz katastrophal“. Der Beschluss ist nicht mehr allzu weit weg von einer Impfpflicht durch die Vordertür, sofern hinter dieser Tür was los ist. Und er ist die nächste Gemeinheit gegenüber den Kindern.

Wie schwierig es ist, mehr Menschen zu überzeugen, hat mein Kollege Richard Friebe mit Blick auf andere Länder und auf die Psychologie beschrieben. Kollegin Karin Christmann plädiert für Geldprämien als effektiven Anreiz. In Thüringen hat es mit Bratwurst funktioniert, in Berlin könnte es mit Express-Terminen fürs Bürgeramt klappen, wie die Redaktion von „Mit Vergnügen“ vorschlägt. Niedrigschwellig, ja, quasi stufenlos, gibt’s das Impfangebot wieder am Donnerstag in der S-Bahn – diesmal auf der Stadtbahn (Start 9.55 Uhr ab Treptower Park) zwischen Ostbahnhof und Grunewald (3x hin und her bis 13.49 Uhr) mit 200 Dosen Johnson & Johnson sowie einem Pop-Up-Impfstand (Moderna) von 10 bis 16 Uhr am Bahnhof Ostkreuz.

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