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von Margarethe Gallersdörfer
und Lorenz Maroldt

heute ist der Tag der Biodiversität, zu Deutsch: Artenvielfalt! Wir kriechen aus unseren Höhlen, ungekämmt wie ein Bär nach dem Winterschlaf. Da ertönt eine Durchsage vom Botanischen Garten Berlin: Bitte aufhören mit unkundiger Rumsäerei! „Samenmischungen werden zurzeit überall verschenkt, oft von Unternehmen als Greenwashing“, sagt Thomas Borsch, Direktor und Professor für Systematische Botanik und Pflanzengeographie. „Auf Regio-Saaten achten die natürlich gar nicht.“

So ein Tütchen im eigenen Garten oder auf dem Balkon entleeren – geschenkt. Nur bitte nicht auf der Brache hinterm Haus: „Jahrzehntealte Rasenflächen sehen oft nach nicht viel aus, können aber superwertvoll sein“, sagt Botaniker Borsch. „Im Berlin-Brandenburger Raum werden beispielsweise Reste wertvoller Vegetation mit spezifischen Arten wie Silbergras, Sandstrohblumen, Heidenelke, Frühlingssegge oder Schillergras umgegraben und zerstört und durch Aussaaten ‚insektenfreundlicher Pflanzen‘ ersetzt. Damit verschwinden nicht nur bedrohte Pflanzenarten, sondern auch die selteneren und gefährdeten Insektenarten.“

Wer seinem Garten wirklich helfen will, zum Beispiel, um die schrecklich klingende, aber ansonsten entzückende lila Duft-Skabiose zu retten, sollte kundigen Rat einholen: Bei der Stiftung Naturschutz, dem Botanischen Verein von Berlin und Brandenburg oder im Botanischen Garten – „einfach melden“, rät Professor Borsch.

Für Adressabfragen ist Meike Kamp als Berliner Beauftragte für Datenschutz ebenso zuständig wie für die Informationsfreiheit.