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Kanzlerin verspricht, Kitas und Grundschulen zuerst zu öffnenSchnelltestpflicht für Beschäftigte in Berliner PflegeheimenCorona-Leugner bleibt im Schuldienst, aber darf nicht mehr als Lehrer arbeiten

zwei Tage nach ihrem Auftritt in der ARD, der wegen der zaghaften Journalistenfragen beim Publikum teilweise ein leichtes Staatsfunk-Geschmäckle hinterlassen hatte, hat sich die Bundeskanzlerin gestern bei RTL und ntv erneut zur Lage der Dinge geäußert. Dabei blieb sie bei ihrer gewagten Kernaussage, wonach „im Großen und Ganzen nichts schiefgelaufen“ sei: Es sei „einfach nicht erwiesen“ (natürlich nicht!), dass mehr Geld und größere Bestellmengen den aktuellen Impfstoffmangel gelindert hätten. Von Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) ist zu demselben Thema das Zwischenfazit „scheiße gelaufen“ überliefert. Nach Prognosen zur Länderrunde nächsten Mittwoch gefragt, verwies Angela Merkel auf die britische Virusmutation, bei der Frage nach dem Ende des Tunnels auf den Spätsommer. Zuvor hatte sie in einer Videoschalte mit zutiefst erschöpften Eltern versichert: „Das Erste wird sein, dass wir bei Kitas und Grundschulen etwas machen.“

Was in Berlin wann gemacht wird, diskutiert eine Arbeitsgruppe des Senats. Absehbar ist ein Stufenmodell, das bei bestimmten Schwellenwerten in der einen Richtung Lockerungen vorsieht – und in der Gegenrichtung folglich Verschärfungen. Als ersten Schritt ab 15. Februar stellt Innensenator Andreas Geisel (SPD) in Aussicht, „Schule wieder in Anfängen zu ermöglichen“. Als mögliche nächste Kandidaten nennt Geisel Einzelhandel, Gastronomie, Hotellerie und teilweise Sport. Allerdings legt die Entwicklung von Inzidenz und R-Wert nahe, dass Berlin in zehn Tagen nur knapp unter der 50-pro-100.000er-Schwelle bei den Neuinfektionen liegen wird.

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