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Jarasch: „SPD, CDU und FDP passen nicht zu Berlin“Wütender Appell einer Schülerin: Wir möchten nicht mehr letzte seinCorona-Kontrollen am BER bei Einreise aus Risikogebiet? Fehlanzeige

vor dem zweiten Triell (Sonntag, 20.15 Uhr, ARD und ZDF) ist das Willy-Brandt-Haus in Partystimmung: Per Mail fordert „Sara“ vom Parteivorstand die Mitglieder auf, „Verwandte, Freund*innen und Nachbar*innen zum gemeinsamen Gucken“ einzuladen – und verlost „50 exklusive SPD-Popcorntüten“. Dazu der wichtige Hinweis: „inklusive Popcorn“ – es soll wohl auch um Inhalte gehen. Weitere Anleitungen zum Festverlauf: „Zeig auch am Sonntagabend während des Triells, dass Du Olaf anfeuerst. Lass uns dazu gemeinsam Bilder aus unseren Wohnzimmern in die sozialen Netzwerke hochladen. Mach ein Selfie von Dir beim Triell-Gucken und markiere dabei unsere SPD Accounts, damit wir zeigen können, dass überall im Land Olaf angefeuert wird.“ Es kommentiert Olaf himself: „Es muss ja nicht gleich eine große Party sein.“

Im ersten Tagesspiegel-Talk zur Berlinwahl war gestern Abend Bettina Jarasch zu Gast – moderiert von Robert Ide, wurde die Spitzenkandidatin der Grünen befragt von Intensivpfleger Ricardo Lange, der Busfahrerin und Autorin Susanne Schmidt, dem Unternehmer Jan Ijspeert und der Schülerin Carla Siepmann. Mit Blick auf eine mögliche andere Koalition sagte Jarasch: „SPD, CDU und FDP passen nicht zu Berlin.“ Was in der Kombination (so war es gemeint) als akzeptable Wahlkampfattacke durchgeht, wirkt in der Addition auf die einzelnen Teile durchaus provozierend – aber so oder so: Wer oder was zu Berlin passt, entscheiden am Ende die Wählerinnen und Wähler.

Zum Thema Verkehr sagte Jarasch: „Ich habe nichts gegen Autofahrer“ – aber sie möchte ihnen „das Umsteigen ermöglichen“, denn: „Ich will Verbrenner verbieten.“

Zum Thema Bauen: „Die Traufhöhe ist nicht heilig“, und: 200.000 Wohnungen könnten durch eine weitere Verdichtung der Stadt entstehen, ohne weitere Flächen zu versiegeln. 

Jaraschs Fazit nach der 80-minütigen Tour durch die Themen: „Wenn ich ein Kotelett wäre, wäre ich ziemlich durch inzwischen.“ Das bezog sich auf den ursprünglichen Titel des Talks: „Tagesspiegel-Wahl-Barbecue – wir grillen die Kandidierenden“.