Überwiegend blauer Himmel bei 27°C

Drei Durchsuchungen im Jahr 2020: Müllers Sonderbehandlung bei einer Beleidigung Grün geframed ist halb gewonnen: Was Bettina Jarasch wirklich meintBitte draußen bleiben: BVG darf nicht auf der Messe impfen

morgen, Kinder, geht’s wieder los. Dass die Schule mal am 9. Juni beginnen würde, hätte wohl auch niemand erwartet. Aber den Schlingerkurs der Bildungsverwaltung (und der Pandemie) nehmen Schüler, Eltern und Lehrerinnen inzwischen ähnlich gelassen zur Kenntnis wie eine Vier in Bio. Frei nach dem Motto: Was kommt als nächstes dran? Hält wenigstens gedanklich flexibel. Und wenn das so weiter geht, gibt’s eh bald hitzefrei.

Wir haben mal bei verschiedenen Schulen nachgefragt, was sie denn nun planen für die letzten zwei Wochen Vollbeschulung vor den Ferien (exakt 15 Tage). Ergebnis: Die meisten haben gar nicht geantwortet (wahrscheinlich mit Vorbereitungen beschäftigt), die Ellen-Key-Schule in Friedrichshain teilte kurz und effizient mit: „Unterricht“. Oh, du schöne Normalität.

Umfrage zur Schulöffnung

Mit Normalität hat das, was der Regierende Bürgermeister mit seiner Intervention bei der Staatsanwaltschaft erreicht hat, hingegen wenig zu tun. Sie erinnern sich an die Geschichte von Karina F.? (CP vom 14.5.) Ihre Wohnung war durchsucht worden, nachdem sie im April 2019 ein gefälschtes Foto bei Facebook gepostet hatte: Es zeigte Michael Müller mit einem Schild, auf dem „Alle nach #Berlin“ steht und den Eindruck erwecken könnte, der Regierende Bürgermeister heiße hier alle Bootsflüchtlinge willkommen. Müller gefiel das nicht: Er schrieb dem Leitenden Oberstaatsanwalt Jörg Raupach persönlich einen Brief („Strafantrag des Dienstvorgesetzten“), eine rekordverdächtige Woche später teilte die Staatsanwaltschaft dem Landeskriminalamt mit: „Die Ermittlungen sind aufzunehmen.“ Es folgte die Durchsuchung bei Karina F.